Arbeitsblatt: Klimazonen Europas

Material-Details

Zusammenstellung aller Klimazonen / als Ergänzung zum Unterricht gedacht
Geographie
Europa
7. Schuljahr
4 Seiten

Statistik

80071
1647
57
12.04.2011

Autor/in

Jonas Märki
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Das Klima in Europa Definition Klima Das geografische Klima ist die für einen Ort, eine Landschaft oder einen größeren Raum typische Zusammenfassung der erdnahen und die Erdoberfläche beeinflussenden atmosphärischen Zustände und Witterungsvorgänge während eines längeren Zeitraumes in charakteristischer Verteilung der häufigsten, mittleren und extremen Werte. Das Subpolare Klima Allgemeine Merkmale: • Temperaturen ganzjährig niedrig, nur im Sommer über dem Gefrierpunkt • Niederschläge niedrig, im Sommer höher Die Subpolare Klimazone ist bedingt durch den geringen Sonneneinfallswinkel ganzjährig durch niedrige Temperaturen gekennzeichnet, die nur in den Sommermonaten über den Gefrierpunkt steigen. Die Niederschläge sind das gesamte Jahr gering, nur in den Sommermonaten sind sie leicht erhöht. Im Winter wird das Subpolarklima durch die Polaren Ostwinde beeinflusst. Diese führen Polarluft zu, die auf Grund ihrer Temperatur nur wenig Feuchtigkeit aufnehmen kann. Daher fällt im Winter der Niederschlag sehr gering aus. Die höheren Niederschläge im Sommer werden durch die Außertropischen Westwinde verursacht. Diese weisen in ihrer wärmeren Luft auch einen höheren Wasserdampfgehalt auf. Vegetation Auf Grund der geringen Temperaturen und des kurzen Sommers ist im Subpolaren Klima ein Wachstum von Bäumen nicht mehr möglich. Die größten Pflanzen sind Zwergsträucher. Es kommen v. a. Gräser, Moose und Flechten vor. Diese subpolare Graslandschaft wird als Tundra bezeichnet. Tundra Geographie Seite 1 von 4 Das Gemäßigte Klima Innerhalb dieser Klimazone verändert sich die Ausprägung der Jahrestemperaturen und -niederschläge mit zunehmender Entfernung vom Meer entscheidend. So nehmen in der Regel die Durchschnittstemperaturen vom Seeklima zum Kontinentalklima ab, die Temperaturschwankungen (Amplitude) zu und die Niederschlagssumme wird geringer. Das Ozeanische Klima (Seeklima der Westseiten) Allgemeine Merkmale: • Temperaturen gemäßigt, leichte Schwankungen, Maximum im Sommer • Niederschläge fallen ganzjährig, häufig mit Maximum im Winter (oder ganzjährig ausgeglichen Das Übergangsklima Allgemeine Merkmale: • Temperaturen gemäßigt, leichte Schwankungen im Westen, stärkere Schwankungen im Osten, Maximum im Sommer • Niederschläge fallen ganzjährig, im Sommer etwas höher Das Übergangsklima bildet den fließenden Übergang zwischen dem Seeklima der Westseiten und dem Kühlen Kontinentalklima. Es kommt nur in Europa vor. Daher ist der Westen dieses Klimas ozeanischen geprägt, während der Osten eher kontinental beeinflusst wird. Das Kühle Kontinentalklima Allgemeine Merkmale: • Temperaturen kühlgemäßigt, zwischen Winter und Sommer • Niederschläge fallen ganzjährig mit Maximum im Sommer starke bis extreme Schwankungen Das Kühle Kontinentalklima wird auch als Landklima bezeichnet. Geographie Seite 2 von 4 Die beschriebenen Veränderungen der Temperatur mit zunehmender Entfernung vom Meer werden durch die unterschiedliche Wärmespeicherfähigkeit des Wassers und der Landmasse verursacht. Das Wasser kann die einfallende Strahlung besser speichern. Es nimmt also im Sommer Energie auf. Wenn im Winter die Energiebilanz negativ ausfällt, gibt das Meer Wärme ab und bewirkt so relativ milde Temperaturen im Winter. Im Sommer jedoch wirkt die Meeresluft kühlend. Die Landmasse kann jedoch kaum Energie speichern. Sie kühlt im Winter sehr stark aus und verursacht so die tiefen Temperaturen im Kontinentalklima. Im Sommer erhitzt sie sich enorm und sorgt so für hohe Temperaturen. Die Feuchtigkeit, welche die Außertropischen Westwinde bringen, reicht nur für die Regionen, die meeresnah liegen. Die entfernten Regionen (Landklima) haben daher geringere Niederschlagssummen. Jedoch sind die Sommerniederschläge hier höher, da die starke Erwärmung und das Aufsteigen der Warmluft eine kräftige Konvektion mit anschließenden Niederschlägen bewirkt. Vegetation Ebenso wie sich das Klima mit zunehmender Entfernung vom Meer verändert, ändert sich auch die Vegetation. Im Bereich des Seeklimas der Westseiten gibt es Laubwälder, die im Winter ihre Blätter abwerfen und daher nur sommergrün sind. Mit zunehmender Kontinentalität – je weiter man sich vom Meer entfernt – gibt es auch mehr Nadelbäume. Im Übergangsklima gibt es Mischwälder. Reine Nadelwälder existieren im kühlen Kontinentalklima, diese werden in Russland als Taiga und allgemein als Boreale Nadelwälder bezeichnet. Durch die kurzen Sommer des Landklimas ist es zu energieaufwendig, Laubblätter auszubilden. Sommergrüner Laub- und Mischwald, Borealer Nadelwald Geographie Seite 3 von 4 Die Subtropische Klimazone Das Mittelmeerklima Allgemeine Merkmale: • Temperaturen warmgemäßigt mit einem Maximum im Sommer • Niederschläge fallen im Winter Das Winterregenklima der Westseiten wird auch als Winterregenklima der Westseiten oder Subtropisches Wechselklima bezeichnet. Das Mittelmeerklima weist warmgemäßigte Temperaturen auf. Die Niederschläge fallen vorwiegend im Winter, im Sommer sind sie nur sehr gering. So wechseln sich eine humide und eine aride Jahreszeit ab. Die sommerliche Trocken- und die winterliche Regenzeit ergeben sich aus dem jahreszeitlichen Wechsel zweier Luftmassen. Im Sommer befindet sich das Mittelmeerklima wegen der Nordverlagerung der Windund Luftdruckgürtel unter Einfluss des Subtropischen Hochdruckgürtels. Die darin absinkenden Luftmassen bewirken eine Wolkenauflösung und damit eine Verhinderung von Niederschlägen. Im Winter verlagert sich der Subtropische Hochdruckgürtel wieder nach Süden, wodurch das Winterregenklima der Westseiten nun von den Außertropischen Westwinden beeinflusst wird. Diese bringen feuchte Meeresluft und verursachen somit Niederschläge. Luftmassen im Winterregenklima der Westseiten Vegetation Die Vegetation hat sich hervorragend an die klimatischen Verhältnisse angepasst. Vorherrschend sind Pflanzen mit dicken Blättern, die außerdem eine starke Wachsschicht (Kutikula) auf der Oberfläche aufweisen. Diese Hartlaubgewächse sind in den heißen und trockenen Sommermonaten vor Verdunstung gut geschützt. In der Vegetationszeit – im Frühjahr – bauen die Pflanzen organische Stoffe auf oder speichern Wasser, was sie in der Trockenzeit als Reserven nutzen können. Aufgrund der Beschaffenheit der Blätter wird die Vegetationszone des Winterregenklimas der Westseiten als Zone der Hartlaubgewächse bezeichnet. Zone der Hartlaubgewächse Toskana in Italien Geographie Seite 4 von 4