Arbeitsblatt: Grundlagen filmischer Elemente

Material-Details

Ein Werkzeug, das die wesentlichsten Filmelemente kurz erläutert. Diese Grundlagendokument dient der anschliessenden Filmanalyse. Siehe hierzu: "Filmanalyse Dogville"
Deutsch
Anderes Thema
12. Schuljahr
3 Seiten

Statistik

82459
508
4
05.06.2011

Autor/in

Stefan Rüegger
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Film – Grundlagen der Filmästhetik EINSTELLUNGSGRÖSSE Extreme long Shot Weite Einstellung/ Panoramaeinstellung Long Shot Totale Einstellung Relative Grösse eines Gegenstandes/einer Person im Verhältnis zu seiner Umgebung Distanz zwischen Kamera und Gegenstand/Person. Landschaft als Bildinhalt. Verfolgt der Zuschauer die in ihr stattfindenden Bewegungen von Menschen oder Objekten, eröffnen sich ihm Tiefe/Weite des Raumes. Eine Person/mehrere Personen sind in voller Grösse zu sehen sowie ein grösserer Ausschnitt ihrer Umgebung. Medium Shot • Halbtotale Einstellung Eine Person/mehrere Personen sind in voller Grösse im Mittelpunkt zu sehen samt ihrer unmittelbaren Umgebung. • Halbnahe Einstellung Personen sind vom Kopf bis den Knien zu sehen inklusive ihrer unmittelbaren Umgebung. • Amerikanische Einstellung Die Personen sind vom Kopf bis zu den Hüften (bis zum Pistolengurt) zu sehen und verdecken ihre Umgebung weitgehend. Medium Close Up Nahe Einstellung Personen sind mit ihrem Oberkörperzu sehen. Close Up Grosseinstellung Das Subjekt/Objekt füllt das ganze Bild aus. Extreme Close Up Detaileinstellung Ein Detail/Element gezeigt. wird bildfüllend Film – Grundlagen der Filmästhetik ERZÄHLHALTUNGEN DER KAMERA Statische Kamera Kamerabewegungen Zoom Kameraperspektiven Die Kamera als Beobachterin, als neutrale Vermittlerin zwischen filmischer und ausserfilmischer Wirklichkeit (statisch oder den Subjekten/Objekten folgend), ohne selbst „handelnd zu sein. Die Kamera als handelnde Instanz, autonom, aktiv, expressiv, lenkend. Die statische Kamera wird weder gedreht noch bewegt, erfasst also Bewegungen im Bild (Kadrierung Das Bild innerhalb des durch das Kameraobjektiv gegebenen Rahmens), Bewegungen ins Bild hinein und aus dem Bild heraus. Schwenk: Drehung der Kamera um die eigene Achse (vertikal oder horizontal). Kamerafahrt: Die heranfahrende, sich entfernende, vorbeifahrende, parallel fahrende, kreisende, steigende oder sich senkende Kamera stellt einen Zusammenhang her zwischen dem Einzelnen und seiner Umgebung. Durch die Bewegung der Kamera/die Veränderung der Kameraposition verändert sich die Perspektive auf das gezeigte Subjekt/Objekt. Durch Zoomen werden Gegenstände oder Personen grösser/kleiner, erscheinen näher/weiter weg; die Kameraposition bleibt aber dieselbe, weshalb sich auch die Perspektive auf die Subjekte/Objekte nicht verändert. Zentralperspektive: Subjekte/Objekte erscheinen auf „Augenhöhe, im Bildzentrum. Vogelperspektive: Blick zum Bildgegenstand von einer erhöhten Position aus. Froschperspektive: Blick zum Bildgegenstand von einer niedrigeren Position aus. Subjektive Einstellung: Die Perspektive einer handelnden Person einnehmen, durch ihre Augen sehen. SchussGegenschussSequenzen: Sprechender im On, die schweigende Person ist im Off. Overshoulder: Über die Schulter eines Handelnden sehen (filmen). Der Sprechende wird gezeigt (im On). Reaction shot: Die schweigende Person ist im On. Gezeigt wird ihre Reaktion auf die Aussagen des Sprechers im Off. Film – Grundlagen der Filmästhetik SCHNITT/MONTAGE Eyeline Match Ellipse Übergänge Cut Away Auf das Schneiden/Kürzen der Takes folgt das Zusammenfügen/Montieren zum Film. Die Montage organisiert die Filmzeit, den Ablauf, die Abfolge, den Rhythmus (wechselnde Schnittfrequenz, Wechsel der Einstellungsgrössen). Kontinuität Logischer Zusammenhang von Blick und Erblicktem aus Sicht des Zuschauers. Auslassung eines für das Verständnis entbehrlichen Handlungsteils. Die Lücken werden vom Zuschauer automatisch überbrückt. Harter Schnitt: Zwei aufeinanderfolgende Einstellungen ohne dazwischen liegenden Übergang. Weicher Schnitt: Zwei in Gegenstand, Richtung und Geschwindigkeit der Kamerabewegung gehen ineinander über (z.B. auch mittels Auf/Ab/Überblenden). Unsichtbarer Schnitt: Zwei Einstellungen gehen fliessend, unmerklich ineinander über. Die Imitation eines Blickes einer handelnden Person, durch welche ein neuer Raum eröffnet wird (der Zuschauer sieht, was der/die Handelnde sieht). Dadurch erhält der Zuschauer wichtige Informationen, er kommt auf denselben Kenntnisstand wie die handelnde Person. Cut in Heransprung: Versetzen des Zuschauers mittels Schnitt von einer totalen in eine nahe Einstellung. Cut Out Rücksprung. Match Cut Jump Cut Achsensprung Herstellung eines Übergangs zweier unterschiedlicher Einstellungen mittels eines wichtigen, markanten Bildinhaltes., der die Zuschauer bindet, während sich die Umgebung verändert. Erzeugen von Diskontinuitäten (Brüche, Zeit/Bildsprünge). In einer Szene gibt es immer eine sogenannte Handlungsachse (180 Grad Prinzip). Ein Überspringen dieser Achse kann zum Film – Grundlagen der Filmästhetik Orientierungsverlust beim Zuschauer führen. Bei einem Dialog sollte Person immer links im Bild bleiben und rechts. Aus: Steinmetz, Rüdiger: Filme sehen lernen – Grundlagen der Filmästhetik (mit DVD), Frankfurt 2001.