Arbeitsblatt: Industrialisierung- Städte entstehen

Grossstädte entstehen In der Zeit vor der Industrialisierung gab es in Europa nur wenige Grossstädte. Dies veränderte sich während der Industrialisierung deutlich. Textilfabriken, die ihre Maschinen durch Dampfkraft antrieben, waren auf Kohle und günstige Verkehrsverhältnisse angewiesen. Daher wurden sie in der Nähe von Häfen und Kohlebergwerken errichtet. An geeigneten Stellen entstanden auf engstem Raum sehr viele Fabriken. Die Arbeiter mussten sich in der Nähe dieser Fabriken niederlassen. Zu Hunderttausenden verliessen Landarbeiter und Bauern, die nicht genügend Land besassen, mit ihren Familien die Dörfer und zogen in die sogenannten Arbeiterquartiere in der Nähe von Fabriken. So kam es dazu, dass sich kleine Städte in kurzer Zeit zu Grossstädten An geeigneten Stellen entstehen auf entwickelten. engstem Raum sehr viele Fabriken. Land Arbeiter ziehen in Arbeiterquartiere in der dieser Fabriken die Nähe Grossstädte entstehen Arbeiterquartiere Die Wohnverhältnisse in den Arbeiterquartieren waren meistens sehr schlecht. Die Quartiere waren sehr dicht überbaut, weil Hausbesitzer den Boden maximal ausnützen wollten. Belüftung und Besonnung waren daher schlecht. Meistens stand für mehrere Wohnungen nur eine Toilette ohne Wasserspülung zur Verfügung; Badezimmer fehlten ganz. Trotzdem waren die Mietzinsen sehr hoch, weil die Wohnungen sehr begehrt waren. Die Arbeiter mussten daher einen Teil ihrer drei oder vier Zimmer untervermieten. So lebten oft viele Menschen auf engstem Raum. Gefährliche Krankheiten, vor allem Tuberkulose1, waren verbreitet. 1 Gefährliche Bakterien, die meistens die Lunge angreifen.