Arbeitsblatt: Leseverstehen 6. Klasse
Material-Details
Leseverständnis-Test für die 6.Klasse
Der Text darf zum Beantworten der Fragen verwendet werden!
Deutsch
Textverständnis
6. Schuljahr
5 Seiten
Statistik
83060
3371
53
18.06.2011
Autor/in
Nicole Blaser-Krebs
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
1 1,5 2 2,5 3 3,5 4 4,5 5 5,5 6 23 28 32 35 ungenügend 38 40 genügend gut sehr gut ausgezeichnet Textverständnistest 6. Klasse „Costa Rica: Hilfe für Tiere im Dschungel Mai 2011 Name: 40 Punkte: ACHTUNG: Die einzelnen Wortgruppen Aussagen und Fragen sind nicht unbedingt der Reihe nach im Text zu finden! 1. Finde im Text die folgenden Wortgruppen, unterstreiche diese und gib die dazugehörigen Zeilennummern an. (6P.) Wortgruppe Zeile Wortgruppe Zeile ein grosses Anliegen quietschfidele Racker ausser Beissweite des Fohlens eine Wildtier-Rettungsstation mitten im Regenwald ein Abschied für immer verletzte oder verwaiste Wildtiere 2. Richtig, falsch oder im Text nicht enthalten? Kreuze an und schreibe die Zeilennummer der Textstelle dazu. (16P.) Aussage Richtig Falsch Nicht enthalten Zeile Encar lebte früher mit ihrem Mann Sandro in Spanien. Margays sehen aus wie Hauskatzen, werden aber viel grösser. Nach ca. 2Jahren sind Faultiere erwachsen und können selber für sich sorgen. Schlangen greifen Menschen oft aus Boshaftigkeit an. Margays können sehr gut klettern. Encar hat eine Wildtier-Rettungsstation in Amerika eröffnet, da es dort extrem vielfältige Tiere zum Beobachten gibt. Die beiden Margays sind Männchen. Encar züchtet Schlangen, damit sie diese dann den Menschen näher bringen und verkaufen kann. 3. Beantworte die folgenden Fragen in deinen eigenen Worten. (18P.) Warum brauchen Waisenäffchen vermehrt die Obhut der Menschen? (1P.) Wie ruht sich ein Faultier am liebsten aus? (1P.) Warum sind Margays keine Haustiere? (2P.) Warum ist es Encars grosses Anliegen die Schlangen zu schützen? (1P.) Wann greifen Schlangen an? (1P.) Schreibe in ca. 2 Sätzen auf, warum es Encar Garcia wahrscheinlich nicht genug war als Biologin die Tiere im Zoo zu betreuen. (2P.) Schreibe auf welche und wie viele Tiere im Moment in Encars und Sandros Obhut sind. (4P.) Wie bringt Encar den Äffchen das Klettern bei? (1P.) Warum ist das Faultier bei Encar in der Wildtier-Rettungsstation? (1P.) Wo leben diese Tiere genau in Costa Rica? (1P.) Was bedeutet „auswildern? (1P.) Warum ist das Fell der Margays so speziell gemustert? (2P.) Achtung: Du hast für diesen Test höchstens 35 Minuten Zeit! Costa Rica: Hilfe für Tiere im Dschungel 1 6 Tiere im Zoo zu betreuen war der Biologin Encar Garcia nicht genug. Sie zog nach Mittelamerika und eröffnete eine Wildtier-Rettungsstation mitten im Regenwald. Dort bringt sie zum Beispiel Affenbabys das Klettern bei. Gehst du wohl weg da!, ruft die Biologin Encar Garcia und stupst das Fohlen energisch zurück. Das hatte seinen Kopf neugierig über das Gatter gereckt und begonnen, an einem etwa handballgroßen grauen Fellbündel im Strauch gegenüber zu knabbern. Am liebsten lassen sich Faultiere kopfüber von einem Ast baumeln. 7 16 Das Fellbündel rührt sich nicht. Vorsichtig nimmt Encar es auf die Hand und hebt es ausser Beissweite des Fohlens. Ganz langsam streckt das zottelige Etwas einen Arm aus und greift mit drei beachtlichen Krallen nach einem Ast. Dann zieht es die Beine hinterher und bleibt kopfüber baumeln: Es ist ein Faultier genauer gesagt, ein Dreifinger-Faultier. Unterschlupf für Wildtiere Dieses Faultier macht seinem Namen wirklich alle Ehre, sagt Encar. Anscheinend lässt es sich lieber anknabbern, als sich freiwillig zu bewegen! Das Faultier ist noch ein Baby. Arbeiter hatten es beim Fällen eines Bambusstrauches gefunden. Da von der Mutter jede Spur fehlte, brachten sie das hilflose Tier zu Encar, die es nun mit der Flasche großzieht. Inzwischen hat sich in der Gegend herumgesprochen, dass die gelernte Biologin verletzte oder verwaiste Wildtiere bei sich aufnimmt. Ercar als Kletterbaum für zwei ihrer kleinen Schützlinge. 22 28 Vor vier Jahren sind Encar und ihr Mann Sandro mitsamt ihren Pferden von Spanien nach Costa Rica gezogen. In einem Haus am Rande des Regenwaldes haben sie die Wildtier-Rettungsstation eröffnet. Seither haben sie alle Hände voll zu tun: Zwei Faultiere, drei Brüllaffenbabies und zwei halbstarke Margays kleine Raubkatzen mit geflecktem Fell befinden sich derzeit in ihrer Obhut. In großen Terrarien räkeln sich zudem rund dreißig Schlangen in unterschiedlichen Größen und Farben. Encar und Sandro züchten die Tiere, um sie später auszuwildern. Keine Angst vor Schlangen! Der Schutz von Schlangen ist dem Ehepaar ein großes Anliegen. Viele Menschen hier haben große Angst vor Schlangen und machen regelrecht Jagd auf die Tiere, sagt Encar. So oft es geht, laden Encar und Sandro Schulklassen zu sich ein und zeigen den Kindern, wie man sich richtig verhält, wenn man einer Schlange begegnet. Was viele nicht wissen: Schlangen greifen Menschen nicht aus Boshaftigkeit an. Nur wenn sie sich bedroht fühlen und keine Möglichkeit zur Flucht sehen, schnappen sie zu. Auch wenn sie aussehen wie kleine Kätzchen, Margays sind keine Haustiere. 29 34 Artenreichtum schützen Wir hoffen, dass wir die Kinder für Schlangen und andere Tiere begeistern können, sagt Encar. Oft wissen sie gar nicht, welch einen Artenreichtum der Regenwald vor ihrer Haustür bereithält und wie wichtig es ist, ihn zu schützen. Kinder für die beiden herumtollenden Raubkatzen im Miniaturformat zu begeistern, dürfte nicht weiter schwer fallen. Die Margays sehen niedlicher aus, als jedes Kuscheltier. Doch auch wenn sie nicht viel größer werden als eine stattliche Hauskatze Haustiere sind es nicht! Gut getarnt: Mit ihrem Leopardenmuster sind Margays im Licht und Schattenspiel der Blätter nur schwer zu entdecken. 35 45 44 53 Zwischenstopp im Tierheim Leider werden Margay-Babies oft gefangen, weil Leute sie als Haustiere halten wollen, sagt Encar. Die meisten wissen nicht, wie man sie füttert und pflegt, und die Raubkatzen werden krank oder sterben sogar. Ähnlich erging es den beiden Brüdern, die nun auf der Wiese herumtollen. Es brauchte mehrere Anläufe, bis Encar ihre früheren Halter davon überzeugen konnte, sie in ihre Obhut zu geben. Zum Glück willigten sie am Ende doch ein. Als die beiden Margays hier ankamen, waren sie sehr abgemagert, erzählt Encar. Mittlerweile sind es aber zwei quietschfidele Racker. Noch werden die jungen Raubkatzen von Encar mit der Flasche gefüttert. Bald schon müssen sie lernen, selbst für ihr Futter zu sorgen. Nach und nach bringt Encar ihnen alles bei, was man zum Überleben in der Wildnis wissen muss. Denn Dauergäste sind bei der Biologin nicht erwünscht: Wildtiere sind keine Haustiere. Sobald sie groß genug sind und gelernt haben, für sich selbst zu sorgen, entlassen wir alle Tiere in die Freiheit. Wir bringen sie in ein nahe gelegenes Schutzgebiet und wildern sie dort aus. Trainieren für die Freiheit Bei manchen Tieren ist das leicht. Schlangen oder auch Faultiere gewöhnen sich gar nicht erst an die Obhut der Menschen. Wenn sie alt genug sind, finden sie sich von allein in der Wildnis zurecht. Andere brauchen ein regelrechtes Training, bevor sie in die Freiheit entlassen werden können. Brüllaffen etwa ist das Klettern keinesfalls angeboren. Encar ruft ihre drei Affenbabys jeden Tag zum Klettertraining. Anfangs locke ich sie mit Leckerbissen auf den Baum, erzählt sie. Nach und nach trauen sie sich dann immer höher und höher. Encars jüngster Schützling ist erst wenige Wochen alt. Das Brüllaffenbaby wird mit der Flasche großgezogen. 58 Erst wenn Encar sicher ist, dass die Tiere alles können, was sie zum Überleben brauchen, bringt sie sie in das Schutzgebiet. Die Trennung von ihren Schützlingen fällt ihr jedes Mal schwer. Meist ist es ein Abschied für immer. Doch ab und zu entdeckt Encar bei einer Wanderung durch den Regenwald ein bekanntes Gesicht: Einmal habe ich ein Brüllaffenweibchen wiedergesehen, das ich mit der Flasche großgezogen habe, erzählt sie. Sie hatte ein Junges dabei. Das war ein tolles Gefühl!. (Quelle: www.geolino.de)