Arbeitsblatt: Das alte und das neue Weltbild
Material-Details
Erste Seite: Auf alter Karte eintragen, wo man in den Ferien war --> Dann Vergleich alte und neue Karte
Zweite Seite: Basistext zum Weltbild (aus: Entdecker und Eroberer vom Auer-Verlag) --> Titel setzen zu den Abschnitten
Geschichte
Mittelalter
7. Schuljahr
2 Seiten
Statistik
83874
1254
15
14.07.2011
Autor/in
vemu (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Das alte und das neue Weltbild Trage in die nebenstehende Karte ein, wo du im Sommer in den Ferien warst. Was ist an dieser Karte speziell? . . . Die obige Weltkarte stammt aus dem Jahr 1432 und ist von Andrea Bianco, einem Seefahrer und Kartograph. In seiner Karte ist der Osten zuoberst, das Mittelmeer entwässert nach unten. Hast du deinen Ferienort in der obigen Karte nicht gefunden? Trage ihn in die bekannte Karte rechts ein. Aufgabe: Vergleiche die beiden Weltkarten miteinander. Was fällt dir auf? . . . . Das Weltbild um 1450 Im Mittelalter glaubten die meisten Menschen, dass die Erde eine flache Scheibe ist. Sie nahmen an, dass sich in der Mitte dieser Scheibe die Landmasse befinden würde, die am Rand überall von Wasser umgeben ist. Wenn man weit genug auf dieses Meer hinausfahren würde, würde man irgendwann von der Scheibe hinunterstürzen. Sie sahen die Erde als Mittelpunkt der Schöpfung Gottes. Nicht selten wurde Jerusalem ins Zentrum der Karte gestellt. Vor allem die Kirche verbreitete, dass sich über dieser Scheibe das Himmelsgewölbe spannen würde, an dem Sonne, Mond und Sterne bewegt durch ein riesiges Räderwerk ihre Bahnen ziehen. Über diesem Himmelsgewölbe würde sich der Sitz Gottes befinden. Das Ziel des Lebens sei es, durch gute Werke und gottgefälliges Verhalten dorthin zu kommen. Unter der Erde befände sich die Hölle. Dies sei das Reich des Bösen, des Teufels. Tatsächlich hatten die Menschen ja gelegentlich erlebt, wie aus Bergen heisse Asche und glühende, flüssige Steine hervorbrachen. Man nannte solche Berge „Vulkane, nach dem römischen Gott des Feuers Vulcanus. Wer sich nicht entsprechend der göttlichen Gebote verhielt, kam nach dem Leben dorthin, in das ewig quälende Fegefeuer. Die christliche Kirche hielt an ihrer Vorstellung von Himmel, Erde und Hölle fest, obwohl es schon lange Menschen gab, die von der Kugelgestalt der Erde überzeugt waren. Schon der griechische Gelehrte Eratosthenes (ca. 276196 v.Chr.) errechnete den Umfang des Äquators mit 39 375km (tatsächlich 40 075km) recht genau. Die Überzeugung, dass die Erde (Geo) der Mittelpunkt (Zentrum) des Universums ist, nennt man geozentrisches Weltbild. Die Erde, so glaubten die Menschen, stehe ruhig und die Planeten um sie herum kreisen. Der Astronom und Mathematiker Nikolaus Kopernikus aus Thorn im heutigen Polen fand durch jahrelange Beobachtungen aber heraus, dass es nicht die Sonne ist, die um die Erde kreist, sondern umgekehrt, die Erde eine Bahn um die Sonne zieht und sich dabei noch um sich selbst dreht. Er erkannte, dass in unserem Planetensystem die Sonne (Helios) im Mittelpunkt steht (heliozentrisches Weltbild). Dies war etwa 1507. Diese Erkenntnisse und die Auffassung, dass die Erde eine Kugel ist, stellte die gesamte Weltanschauung des Mittelalters in Frage. Wenn diese Erkenntnisse aber richtig waren, so konnte man auf das Meer hinausfahren, ohne irgendwann ins Nichts zu stürzen. Auch konnte man um diese Kugel herumsegeln. Wenn man also immer weiter nach Westen fuhr, musste man irgendwann im Osten ankommen und schliesslich zu seinem Heimathafen zurückkehren. Setze für die einzelnen Textabschnitte die richtigen Titel: Himmel und Hölle Vom geozentrischen zum heliozentrischen Weltbild Die Erde ist eine Kugel Die Erde eine Scheibe?