Arbeitsblatt: Globalisierung

Material-Details

Lektionsreihe
Geographie
Gemischte Themen
9. Schuljahr
10 Seiten

Statistik

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18.08.2011

Autor/in

Hanspeter Rutishauser
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Globalisierung Name Klasse Datum Lernziele Du kannst Globalisierung definieren und je einen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Aspekt davon nennen. Du kannst beschreiben, wie sich die Wirtschaft in den letzten Jahrzehnten verändert hat und weshalb das möglich war. Du weisst um die Vor- und Nachteile, die die Globalisierung mit sich bringt. Du kannst Gruppen von Menschen aufzählen, die von der Globalisierung profitieren oder die darunter leiden. Du kannst die Aussage „Im globalen Dorf entsteht ein digitaler Graben erklären. Du hast dir eine Meinung erarbeitet, wie du mit der Globalisierung umgehen willst. 2 Die Welt ist zu einem Dor geworden Lies die Texte „Die Welt ist zu einem Dorf geworden (Die Erde S. 316) und „Jeans – eine Hose reist um die Welt (Menschen in Zeit und Raum 9). Beantworte nun folgende Fragen: Beschreibe, wie sich die Weltwirtschaft in den letzten Jahrzehnten verändert hat. früher 3 heute Welches könnten die Nachteile dieser Entwicklung sein? Was verstehen wir unter Globalisierung? Mit dem Wort Globalisierung werden Vorgänge in Wirtschaft, Politik und Kultur beschrieben. Sie lassen die Menschen näher zueinander rücken und machen sie stärker voneinander abhängig. Die internationalen Verflechtungen der Wirtschaft vermindern die Einflussmöglichkeiten der Menschen in den einzelnen Ländern. Viele fürchten daher, dass sich alle Menschen noch stärker dem wirtschaftlichen Gewinnstreben unterordnen müssen. Von der zweigeteilten Welt zur einen Welt? Nach dem Ende des Kalten Krieges öffneten sich viele Grenzen. Die Menschen konnten nun einfacher durch die Welt reisen und andere Orte und andere Menschen kennen lernen. Die Welt schien ein „globales Dorf zu werden. Am Anfang der Globalisierung standen wirtschaftliche Interessen. Diese hatten Auswirkungen auf die Politik, die Kultur, die Natur. Verschiedene Gruppen von Menschen profitierten von der Globalisierung, andere kritisierten sie. Doch alle Menschen waren von der Globalisierung betroffen. Das Wort Globalisierung kommt von Globus, der Kugel mit dem Abbild der Erdoberfläche. Das Verb globalisieren beschreibt einen Vorgang, der sich über die ganze Erde ausdehnt, die ganze Erde umspannt. Doch werden ganz unterschiedliche Entwicklungen als Globalisierung bezeichnet. Und Globalisierung ist eine Erscheinung, die viele verschiedene Lebensbereiche betrifft. Vor 1990 war das Wort Globalisierung kaum in Gebrauch, obwohl manche Vorgänge der Globalisierung bereits früher begonnen haben. 4 Weltweite Gemeinschaft? Mit dem Fall der Berliner Mauer und dem Ende des kommunistischen Systems in Osteuropa und der UdSSR nahmen viele Menschen die Welt mit neuen Augen wahr. Das westliche marktwirtschaftliche Modell schien sich als Vorbild für die ganze Welt durchzusetzten. In dieser Welt, die nicht mehr vom Ost-West-Gegensatz geprägt war, boten sich vielen Menschen neue Möglichkeiten. Sie konnten einfacher reisen, ihre Meinung kundtun, Bücher lesen, auf der ganzen Welt Geschäfte abwickeln und vor allem andere Menschen treffen. Manche Menschen bezeichneten die Welt nun als „globales Dorf. Sie hatten den Eindruck, dass die Welt dank neuen Informationstechnologien wie Internet oder Mobiltelefon zu einem kleinen, überschaubaren Ort geworden sei. Alle Menschen würden sich wie Nachbarinnen und Nachbarn begegnen, obwohl in Wirklichkeit manchmal ganze Kontinente zwischen ihnen lagen. Doch dieser idealen Vorstellung von einer weltweiten Gemeinschaft stand in Wirklichkeit die Ungleichheit zwischen Entwicklungsländern und Industriestaaten gegenüber. Wirtschaftliche Interessen Im Zentrum der Globalisierung standen wirtschaftliche Interessen. Führende Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik strebten eine Wirtschaftsordnung an, bei der der Staat möglichst wenig in das Wirtschaftsgeschehen eingreifen sollte. Stattdessen vertrauten sie auf den „freien Markt. „Frei bedeutet in diesem Zusammenhang frei von staatlichem Einfluss. Es sei nicht die Aufgabe des Staates, unternehmerisch tätig zu werden. Vielmehr sollten Staatsbetriebe privatisiert und Gesetze und Verordnungen auf das Notwendigste reduziert werden. Diese Vorstellung, wie Wirtschaft funktionieren soll, heisst „Neoliberalismus. Der freie Handel trägt nach Einschätzung der Neoliberalen zur Förderung von weltweitem Wohlstand bei. Vor allem grosse Konzerne und Unternehmen in den Industrienationen befürworteten die Globalisierung im Sinne einer Förderung des Freihandels zwischen den Staaten. Sie profitierten auch am meisten von ihr. Doch viele Menschen mit sehr unterschiedlichen Interessen trugen zur Globalisierung bei. An ihrer Entwicklung beteiligt waren sowohl Techniker, die das Internet erfanden, als auch Musikerinnen, die Erfolg haben wollten, oder auch Beamte und Politikerinnen, die ihre Weltanschauung vertraten. Neue Möglichkeiten Durch die Möglichkeiten der neuen Informationstechnologien wie Internet oder Mobiltelefon und die schnelle und billige Beförderung von Waren und Menschen bekam die Globalisierung den nötigen Schwung. Diese Mittel standen aber nicht nur den Befürworterinnen und Befürwortern der Globalisierung zur Verfügung. Auch Kritiker und Gegnerinnen nutzten Medien wie das Internet, um ihre Anliegen vorzubringen. Sie wiesen auf Ungerechtigkeiten in der Politik der grossen Konzerne hin und auf die Bedrohung der Umwelt. Denn durch den grösseren Ressourcenverbrauch hatte die Globalisierung auch Auswirkungen auf die Natur. Und mit der Zunahme der Mobilität und des Verkehrs veränderte sich die Lebensweise der Menschen in vielen Ländern. Kritikerinnen und Gegner 5 setzten sich auch für die Rechte von Minderheiten ein und machten darauf aufmerksam, dass es auch Verliererinnen und Verlierer der Globalisierung gibt. Damit gestalteten auch sie die Globalisierung mit. Aufgaben: 1) Wieso bezeichnet man die Welt am Ende des letzten Jahrhunderts als „globales Dorf? 2) Nenne drei Menschengruppen, die von der Globalisierung profitieren. 3) Wieso setzte sich die Globalisierung in so kurzer Zeit weltweit durch? 4) Nenne drei Situationen aus deinem Alltag, in denen du von der Globalisierung profitierst. 6 7 Internationale Wirtschaft Lies die Texte „Internationale Wirtschaft (Menschen in Zeit und Raum 9) und „Die heimlichen Giganten (Die Erde). Beantworte nun folgende Fragen: Beschreibe die Organisationen „IWF, „Weltbank und „WTO kurz. IWF: Weltbank: WTO: Weshalb ist der Freihandel für die Schweizer Landwirtschaft wenig vorteilhaft? Nenne drei Gründe, weshalb Schweizer Firmen in den 1990er Jahren ihre Arbeitsplätze ins Ausland verlagerten. 8 Sonnen und Schattenseiten der Globalisierung Die Nestlé AG kann ihre Produkte weltweit verkaufen, wir können umgekehrt günstig Produkte aus allen Herren Ländern konsumieren, fast überallhin in die Ferien fliegen und in Sekundenschnelle Informationen mit Menschen aus Australien austauschen. Und trotzdem, die Globalisierung hat auch ihre Schattenseiten. Lies die S. 320/321 in „Die Erde und 190 in „Menschen in Zeit und Raum 9. Erstelle eine Liste mit positiven und negativen Seiten der Globalisierung. Wer profitiert? Wer leidet unter ihr? Positive Seiten Negative Seiten Wer profitiert? Wer leidet? 9 Information und Mobilit ät Lies den entsprechenden Text (Menschen in Zeit und Raum 9) Beantworte die Fragen 18-21 auf der Seite 195. Schreibe deine Antworten auf folgende Zeilen: 10 Die Globalisierung und du Du hast dich nun mit unterschiedlichen Aspekten der Globalisierung auseinandergesetzt. Halte in einem Text fest, was dir am wichtigsten scheint. Welche Folgen der Globalisierung beeindrucken dich, oder machen allenfalls Angst? Inwiefern bist du von der Globalisierung betroffen? Bist du eine Befürworterin ein Befürworter oder ein Gegner eine Gegnerin der Globalisierung? Begründe deine Ansicht. 11 12