Arbeitsblatt: Chimären
Material-Details
Theorieblatt/Zusammenfassung/Übersicht mit Bildern über Chimären aus ägyptischer, griechischer, chinesischer und japanischer Mythologie. 2xA3 Seiten im doppelseitigem Layout zum Ausdrucken und Zusammenfalten (=4xA4 Seiten).
Bildnerisches Gestalten
Anderes Thema
7. Schuljahr
4 Seiten
Statistik
9081
1970
18
19.08.2007
Autor/in
mugen (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Begriffe Dämonen Mischwesen Mythologien Mythos Dämon Das Wort Mythos entstammt dem Griechischem und bedeutet soviel wie „Wort und „Idee. Das Lexikon Bertelsmann definiert Mythos als Götter- und Heroengeschichte der Frühkulturen, Produkt der Stämme und Siedlungsgemeinschaften und beschreibt ihn als Weltauslegung und Lebensdeutung in erzählerischer Berichtform, gesättigt von Symbolen, Visionen und fabulierenden Darstellungen. Ein Dämon ist ein Fabelwesen, ein Fantasiegeschöpf. Ursprünglich stammt das Wort vom griechischen daimon ab und heisst wörtlich übersetzt „Schutzgeist oder „Schutzengel. Das Wort daimon wiederum leitet sich vom griechischen daimonion ab, das „Schicksal oder „Gewissen, das den Menschen jederzeit unsichtbar begleitet. Einige meinen, erst im Lauf des Mittelalters wurde das Wort Dämon bzw. das damit verbundene Wesen ins Negative gestellt. Oft vermischen sich im Sprachgebrauch die Bezeichnungen „Dämonen und „Monster, wobei sie in der Mythologie strikt getrennt werden. Anders als viele denken, haben Dämonen aber nicht unbedingt etwas mit dunkler Magie, gruseligen oder besonderen Kräften zu tun. Als erstes bezeichnen beide Worte Mischwesen aus Tier und Mensch. Der Dämon besitzt jedoch meist einen menschlichen Körper oder zumindest menschliche Beine, somit können Dämon laut strenger Definition auch nur Zweibeiner sein. Bei Monstern dagegen ist der Körper einem Tier entnommen, oft hat ihr Kopf jedoch menschliche Züge. Mythologie Die Mythologie ist die systematische Beschäftigung mit Mythen in literarischer, wissenschaftlicher oder religiöser Form. Mythologie beschäftigt sich aber auch mit der Frage nach der Herkunft der Mythen und deren Verhältnis zu anderen Erzählformen wie Legende, Märchen, Sage, Epos. Besonders Märchen werden mitunter als degradierte Mythen angesehen. Soweit der Gegenstand der Mythen religiös gesehen wird, ist deren Erforschung eng mit der Religionsgeschichte verbunden. Zentrale Themen in der Mythologie sind in diesem Fall die Erschaffung der Welt (Schöpfungsgeschichte) sowie Prozesse der Zerstörung und Erneuerung (z.B. innerhalb der Natur, Wiedergeburt), häufig in Verbindung mit dem Kampf unterschiedlicher Mächte (sowohl konkreter Göttergestalten, Himmel und Erde, als auch abstrakter Eigenschaften, wie gut und böse, hell und dunkel). Mischwesen Schon bei den ältesten Skulpturen und Gemälden der Menschheit in steinzeitlichen Höhlen kamen nicht nur Darstellungen von Tieren und Menschen, sondern auch von Mischwesen aus Mensch und Tier vor. Diese Darstellungsform hält bis in die ägyptische Hochkultur an. Im archäologischen Sprachgebrauch werden „Monster als Mischwesen bezeichnet mit Tierkörpern und Tierköpfen (z.B. Greif oder Drachen), aber auch Tierkörper mit menschlichen Köpfen wie die Sphinx (Frauenkopf und Löwenkörper) oder Zentauren (Menschenöberkörper und Pferdeleib) oder Meerjungfrauen (Frauenoberkörper und Fischunterleib). Den Gegensatz bildet der Begriff „Dämon der ein tierköpfiges Mischwesen mit mindestens menschengestaltigen Beinen bezeichnet. SAN 07 Monster Monster (lat. monstrum, „Mahnzeichen wie lat. monstrare, „zeigen von lat. monere, „mahnen, warnen) ist ein Ausdruck für Dinge, die sich durch Grösse, Stärke oder auch Hässlichkeit hervorheben. Die Sesamstrasse führte einen neuen, liebenswerten Monstertyp ein, dessen bekanntester Vertreter wohl das Krümelmonster ist. Ähnlich humorvoll gestaltet sind die Hauptdarsteller im Zeichentrick-Film Die Monster AG. Kobolde Kobold ist ein Begriff für Haus- und Naturgeister. Der Kobold ist ein Hausgeist, der das Haus schützt, aber seine Bewohner gerne neckt, allerdings ohne Schaden anzurichten (z.B. Pumuckl). Im Allgemeinen sind Naturgeister weder menschliche noch tierische, aber auch nicht notwendig unkörperliche Konzepte. Ammut/Ammit Eine Rolle in der ägyptischen Mythologie spielt Ammut die Totenfresserin. Bei dieser Göttin handelt es sich um ein Mischwesen. Ihr Vorderteil ist das eines Krokodils, das Mittelteil das einer Raubkatze, eines Löwen und das Hinterteil das eines Nilpferdes. Auf Abbildungen wird sie beim sogenannten Totengericht neben der Waage des Anubis dargestellt. Anubis wog das Herz des Verstorbenen gegen die Feder der Maat auf. War das Herz schwerer als die Feder, so war es von Sünde belastet und wurde von Ammut gefressen. Die Seele des Toten konnte so nicht weiter existieren und war so endgültig ein zweites Mal gestorben. Ein ewiges Leben im Kreise der Götter blieb dem Toten somit verwehrt. Tiamat Tiamat, auch Ghanna oder Omoroca genannt, ist die Urgöttin in den sumerischen und babylonischen Mythologien (Umgebung Irak, Syrien). Sie verkörpert das Prinzip des Salzwassers und bildet den Gegenpart zu ihrem Gemahl Apsu, dem Prinzip des Süsswassers. Auf Reliefs wurde sie von den Sumerern und Babyloniern als Wasserschlange dargestellt, von den Assyrern als Mischwesen u.a. mit Löwenpranken, Pferdekörper, Hinterläufe in Adlerform, Raubvogelflügeln, das sehr an einen Drachen erinnert. Nachdem die jungen Götter, ihre Kindeskinder, sie und Apsu mit ihrem Lärm und ihrem Treiben geweckt haben, will Apsu die Ruhestörer vernichten. Nachdem aber Apsu durch den Gott Ea/Enki getötet wurde, schwört Tiamat Rache und verbündet sich mit Kingu, einem jungen Gott, dem sie grosse Macht verleiht. Zusammen mit einer Armee von Ungeheuern will sie ihre Kindeskinder nun bekämpfen, diese jedoch schicken ihr Marduk, den Sohn von Ea/Enki, entgegen. Er besiegt Tiamat im Zweikampf, spaltet sie und bildet aus den zwei Hälften den Himmel und die Erde. Quellen: (Verarbeitung des Stoffs in Film und Fernsehen: „Yu -Gi -Oh) SAN 07 Hydra Kitsune In der griechischen Mythologie war die Hydra eine übergrosse Wasserschlange mit neun Köpfen, von denen acht sterblich waren und der in der Mitte stehende neunte unsterblich. Für jeden abgeschlagenen Kopf an derselben Stelle wuchsen zwei neue. Ihr Atem vergiftet die Gewässer und lässt die Felder verdörren. Selbst wenn sie schläft, kann die verpestete Luft, die sie umgibt, einen Menschen töten, eine Eigenschaft, die sie mit dem Drachen teilt. Herkules schlug ihr die Köpfe ab und brannte die Halsstümpfe mit Feuer aus, damit ihre Köpfe nicht nachwachsen konnten. Auf diese Weise hinderte man das Ungeheuer daran, sich immer wieder von den Verletzungen zu erholen und dabei noch gefährlicher zu werden. Letztlich schlug Herakles der Hydra auch das unsterbliche Haupt ab; dieses begrub er am Wege und wälzte einen schweren Fels darüber. Den Rumpf der Hydra spaltete er in zwei Teile; und in ihr Gift tauchte er seine Pfeile, die seitdem unheilbare, tödliche Wunden schlugen. Die Fuchsfee oder der Fuchsgeist ist ein Wesen aus der chinesischen Mythologie. Fuchsfeen sind die Geister von Füchsen, die verwandt sind mit den europäischen Feen, den japanischen Kitsune und den koreanischen Kumiho. Sie können sowohl von guter als auch von böser Natur sein. In der chinesischen und japanischem Mythologie wird gemeinhin angenommen, dass alle Dinge in der Lage sind, menschliche Formen anzunehmen, magische Kräfte zu besitzen oder Unsterblichkeit zu erlangen, vorausgesetzt diese Dinge haben die nötige Energie dafür aufgesogen. Zu diesen Energien gehört zum Beispiel der menschliche Atem oder die Essenz des Mondes bzw. der Sonne. Eine der bekanntesten Fuchsgeister der chinesischen Mythologie war Daji, die bezaubernde Tochter eines Generals. Sie wurde genötigt einen grausamen Tyrannen zu ehelichen. Ein neunschwänziger Fuchsgeist bemächtigte sich ihrer Seele und sie passte sich der Grausamkeit ihres unliebsamen Gatten an, woraufhin das Paar eine lange Dynastie voller Brutalität und totalitärer Macht ins Leben rief. Der Fuchsgeist, der das Mädchen zur Fuchsfee machte, wurde ihr später wieder ausgetrieben. (Verarbeitung des Stoffs in Film und Fernsehen: „Herkules) Kappa Kappa bezeichnet ein Fabelwesen aus der japanischen Mythologie, das in Seen, Flüssen und Teichen Japans zu Hause ist und zur Kategorie der Yokai (Monster und Kobolde) gezählt wird. Ein Kappa ist ein froschähnliches Wesen mit Schwimmhäuten zwischen Fingern und Zehen. Es ist ungefähr 130 cm gross und transportiert in einer Delle auf dem Kopf Flüssigkeit, aus der es seine magischen Kräfte bezieht. Ein Kappa verbringt sein ganzes Leben im selben Gewässer und zeigt in der Regel ein grosses Verantwortungsbewusstsein und Pflichtgefühl gegenüber den untergeordneten Bewohnern seines Reiches, wie Fischen und Pflanzen. Kappa werden zumeist als launische oder dem Menschen feindlich gesinnte Geschöpfe beschrieben, die gerne Streiche spielen und Zwietracht säen. Kappa sind jedoch nicht besonders schlau: Verbeugt man sich an Land vor einem Kappa, so ist dieser aus Höflichkeit gezwungen, dies auch zu tun, und verschüttet dadurch die Zauberkraft schenkende Flüssigkeit von seinem Kopf, weshalb er sofort in sein Gewässer zurückkehren muss. Es sind allerdings auch Geschichten von gutmütigen oder grosszügigen Kappa überliefert, die gute und tüchtige Menschen mit magischen Geschenken belohnen. SAN 07 (Verarbeitung des Stoffs in Film und Fernsehen: „Naruto) Qilin Qilin ist das chinesische Einhorn. Im Gegensatz zum westlich-orientalischen Einhorn ist es kein Pferd, sondern eher ein Ochse. Der gesamte Körper ist mit blauen Drachenschuppen bedeckt. Der Kopf des Qilin ist der des chinesischen Drachens: Hirschgeweih (entweder eine einzelne Geweihstange oder zwei), Reisszähne, grosse Augen und der „Bart eines Karpfens. Auf dem Rücken wächst Fell, das einen Kamm wie beim Drachen bildete. Das Qilin ist trotz seines raubtierhaften Aussehens friedlicher Natur. Es frisst ausschliesslich Pflanzen und zertrampelt nie das Gras, auf dem es lief. Das Erscheinen eines Qilins galt in früheren Zeiten als ein Anzeichen für die Ankunft eines weisen Herrschers. In der chinesischen Mythologie ist es ausserdem Diener des gerechten Richters, der wiederum dem idealen Kaiser dient. Sünder wurden stets durch das Horn des Qilin niedergestreckt. Das Qilin ist der Herr der behaarten Tierklasse; andere Tierklassen und ihre respektiven Oberherren: geschuppt (Long: chinesischer Drache), gepanzert (Schildkröte), nackt (Mensch), gefiedert (Feng Huang: chinesischer Phönix). SAN 07