Arbeitsblatt: Karl Marx / Soziale Ungleichheit
Material-Details
Texte zusammengestellt aus DGG 2 inkl. Arbeitsaufträge
Geschichte
Neuzeit
8. Schuljahr
3 Seiten
Statistik
91203
997
7
15.12.2011
Autor/in
Larissa Käppeli
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Kritik von Karl Marx an der sozialen Ungerechtigkeit DGG Band 2 S.88-90 (ohne Quellenauszüge aus dem komm. Manifest) . Einer der bedeutendsten und wirkungsvollsten Kritiker war der deutsche Philosoph und Wirtschaftswissenschaftler Karl Marx (1818-1883). 1848 beteiligte er sich an einem erfolglosen Aufstand gegen die Fürsten, die damals über Deutschland regierten. Daher musste er seine Heimat verlassen und von da an in London leben. Sein ganzes Leben widmete er nun der Untersuchung der wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse des Industriezeitalters. Das Ergebnis veröffentlichte er in dem umfangreichen Werk „Das Kapital. Ein wichtiger Mitarbeiter war sein Freund Friedrich Engels (1820-1895). . Karl Marx ging davon aus, dass es in der Geschichte schon immer Arme und Reiche gegeben habe, die sich bekämpften. Wovon aber hängt es ab, ob man reich ist und reich bleibt? Entscheidend ist der Besitz von Produktionsmitteln das heisst von Mitteln, mit denen man waren herstellen kann. Dementsprechend kann man die Menschen aller Zeiten in zwei Klassen einteilen: solche, die über Produktionsmittel verfügen, und solche, die nicht darüber verfügen. In Zeiten, in welchen die Menschen überwiegend von der Landwirtschaft lebten, war der Boden das wichtigste Produktionsmittel. Wer Boden hatte, dem gehörte die Ernte. Grossgrundbesitzer konnten Sklaven oder Taglöhner für sich arbeiten lassen, ihnen gar keinen oder einen bescheidenen Lohn zahlen und die Ernte so teuer wie möglich verkaufen. Der Gewinn blieb in ihrer Hand. Wer dagegen keinen Boden hatte, musste notgedrungen seine Arbeitskraft in den Dienst des Grundbesitzers stellen. . In der Zeit der Industrialisierung verlor der Boden seine Bedeutung als alleinige Quelle des Reichtums. Das wichtigste Produktionsmittel waren nun die Maschinen in den Fabriken. Die Fabrikanten oder „Kapitalisten (das heisst die Besitzer der Produktionsmittel) bildeten den wichtigsten Teil der „besitzenden Klasse oder „Bourgeoisie. Sie stellten die Arbeiter ein, legten deren Löhne fest, produzierten und verkauften Waren, kassierten den Gewinn und errichteten damit wieder neue Fabriken, sofern sie das Geld nicht für ihre eigenen Bedürfnisse brauchten. Ihnen gegenüber standen die Fabrikarbeiter, die „Proletarier, als wichtigster Teil der „besitzlosen Klasse. Sie mussten für den Fabrikanten ihre eintönige und abstumpfende Arbeit verrichten, niedrige Löhne und harte Arbeitsbedingungen akzeptieren und jederzeit mit der Entlassung rechnen. . Diese „kapitalistische Gesellschaftsordnung war nicht nur ungerecht. Sie konnte auf die Dauer auch gar nicht funktionieren. Zwar produzierten die Fabrikanten immer mehr Waren, doch konnten die meisten Leute mit ihren Hungerlöhnen diese nicht kaufen. Das führte zu Wirtschaftskrisen: Der Fabrikant blieb auf seiner Ware sitzen. Wenn ihm das Geld ausging, machte er Konkurs oder verkaufte die Fabrik einem stärkeren Konkurrenten. Die Arbeiter wurden dann ganz oder teilweise entlassen. Nach der Auffassung von Karl Marx musste die Zahl der Proletarier immer grösser werden. Einerseits nahm die Bevölkerung zu, andererseits unterlagen immer mehr Heimarbeiter und Handwerker der Konkurrenz der Maschine und mussten den Weg in die Fabrik antreten. Auch das Elend musste zunehmen, dann die Fabrikbesitzer konnten ihre Arbeiter aus einer immer grösseren Zahl von Arbeitslosen auswählen und dementsprechend die Löhne senken. . Je grösser die Zahl und je grösser das Elend der Proletarier aber werde, desto weniger würden diese sich mit ihrer Lage abfinden. Sie würden sich vielmehr organisieren und die kapitalistische Wirtschaftsordnung durch eine „sozialistische oder „kommunistische ersetzten. Dabei würden die Kapitalisten die Kontrolle über die Produktionsmittel verlieren. Ob diese Änderung durch einen gewalttätigen Umsturz oder durch eine unblutige Machtübernahme der Proletarier vor sich gehen würde, blieb offen. Über den Aufbau einer kommunistischen Gesellschaft äusserte sich Marx nur sehr allgemein. Die Produktionsmittel sollten dem ganzen Volk gehören. dadurch würden die Klassenunterschiede wegfallen. Preise, Löhne, Tätigkeit der einzelnen Betriebe sollten in einem Wirtschaftsplan festgelegt werden. Dadurch sollte sichergestellt werden, dass jeder das erhielt, was er brauchte, und keine Ware unverkauft blieb. Marx nahm an, dass mit der Zeit so viele Güter produziert würden, dass niemand mehr Mangel leiden müsse. Erst in der kommunistischen Gesellschaft würden die Früchte der Industriealisierung wirklich reifen. Aufgaben zum Text 1. Lies den Text sorgfältig durch und markiere wichtige Textstellen/Stichworte. 2. Die Übertitel sind verloren gegangen: Ordne die untenstehenden Vorschläge richtig zu. Achtung, es haben sich auch einige falsche Titel eingeschlichen. das Ende des Kommunismus sein Leben Kapitalisten und Proletarier Geschichte ist Klassenkampf 3. Wie wird es weitergehen? Abnahme der Anzahl Proletarier Bauern und Fabrikarbeiter das Ende des Kapitalismus Mit deinem Partner: Füllt die Tabelle aus. Die Informationen findet ihr im Text. Begriff Definition Klasse . Klassenkampf . . Produktionsmittel Das wichtigste Produktionsmittel. . in der Landwirtschaft ist . in den Fabriken sind Diese Klasse besitzt Produktionsmittel. Sie werden auch oder . genannt. Diese Klasse besitzt keine Produktionsmittel. Sie werden auch genannt. Marx sagt, diese Gesellschaftsordnung ist ungerecht und kann auf . die Dauer . da Wirtschaftsordnung . . Gemäss Marx wird die . Wirtschaftsordnung von der Wirtschaftsordnung abgelöst, da die Zahl Wirtschaftsordnung der . immer grösser werde und diese gegen ihre Lage ankämpfen werden. Mit der neuen Wirtschaftsordnung würden die Kapitalisten die Kontrolle über die verlieren und diese sollen nun dem ganzen gehören. Wirtschaftsplan . . 4. Karl Marx will eine klassenlose Gesellschaft einführen, das heisst, alle sollten gleich sein. Beantworte folgende Fragen stichwortartig mit deinem Partner. a) Was meint wohl ein Fabrikarbeiter dazu? b) Was meint wohl ein Fabrikbesitzer dazu? c) Schreibe Karl Marx einen Brief und teile ihm deine Meinung zu seiner Theorie mit. (ca. eine halbe Seite.)