Arbeitsblatt: Weitsprung Unterrichtseinheit

Material-Details

vom Hock- zum hangsprung
Bewegung / Sport
Anderes Thema
klassenübergreifend
25 Seiten

Statistik

91240
1631
20
15.12.2011

Autor/in

Rebekka Wiederkehr
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

Downloads Arbeitsblätter / Lösungen / Zusatzmaterial

Die Download-Funktion steht nur registrierten, eingeloggten Benutzern/Benutzerinnen zur Verfügung.

Textauszüge aus dem Inhalt:

Unterrichtseinheit Weitsprung BSHK PHZ Luzern 15.12.2011 Unterrichtseinheit Weitsprung Vom Schrittsprung zum Hangsprung Im Rahmen der Vorlesung „Zusammenhänge in der didaktischmethodischen Handlungskompetenz im Fach Bewegung und Sport Vorgelegt von Rebekka Wiederkehr 15. Dezember 2011 Eingereicht bei Prof. Dr. Pius Disler Eingereicht an der Rebekka Wiederkehr Seite 1 von 27 Unterrichtseinheit Weitsprung BSHK PHZ Luzern 15.12.2011 Pädagogischen Hochschule Luzern 6002 Luzern Rebekka Wiederkehr Seite 2 von 27 Unterrichtseinheit Weitsprung BSHK PHZ Luzern 15.12.2011 Inhaltsverzeichnis 1 Analysen 4 1.1 Pädagogisch 4 1.2 Motorisch. 4 1.2.1 Die vier Techniken. 4 1.2.2 Kernbewegungen 6 1.3 Didaktisch 7 2 Rahmenbedingungen 8 2.1 Normativ 8 2.2 Situativ. 8 2.3 Personal 8 2.4 Materiell. 9 3 Lernziele 9 4 Lernverfahren 9 5 Lernkontrolle 10 6 Zeitliche Gliederung. 11 7 Lektionspräparation. 12 8 Stoffsammlung. 19 8.1 Lektionen 1 und 2 (drinnen). 19 8.2 Lektion 3 (draussen) 19 8.3 Lektion 4 und 5 (draussen: Halbklassenunterricht) 20 8.4 Lektion 6 und 7 (draussen) 22 8.5 Lektion 8 (draussen) 24 8.6 Diverse Übungen für die Halle (Schlechtwetter) 25 9 Literatur 26 10 Anhang 26 10.1 Fehlerkorrekturen 27 Rebekka Wiederkehr Seite 3 von 27 Unterrichtseinheit Weitsprung BSHK PHZ Luzern 15.12.2011 1 ANALYSEN 1.1 Pädagogisch Die Disziplin Weitsprung gehört in die Sparte Laufen Springen – Werfen. Die Leichtathletik ist in ihrem Grundsatz eine ausgeprägte Individualsportart, welche von der Idee her stark an Leistung, Wettkampf, Rekorden und Bestenlisten orientiert ist. Aus diesem Grund sind für viele die Erinnerungen an die Leichtathletik in der Schule negativ konnotiert. Entweder war man gut oder eben nicht. Das Messen und Stoppen bedeutete Konkurrenz. Denn „Leichtathletik basiert auf körperlichen Voraussetzungen, die über einen längeren Zeitraum kontinuierlich erworben werden müssen betonen Belz Frey (2009, S. 12). Und über dies verfügen heutige Schüler und Schülerinnen immer weniger. Hinzu kommt oft ein langes monotones Training, welches wenig motivierend ist. Doch nichts desto trotz bleibt die Leichtathletik eine Grundsportart. Die Fertigkeiten Laufen, Springen und Werfen sind Grundlagen für viele andere Sportarten, es sind Elemente der menschlichen Alltagsmotorik1. Im Laufe der Jahre hat sich die Leichtathletik verändert. Im Freizeitsport ist die Leichtathletik immer noch stark an Wettkampf ausgerichtet. In der Schule zählt zudem aber auch das Erlebnis des Bewegungsgefühls, sowie spielerische Formen und der Teamgedanke. Die Notwendigkeit einer kindgerechten Leichtathletik wurde erkannt und auch akzeptiert. So kann mit einem spielerischen Zugang der Körper, die Effekte, die Natur, das Risiko, die Gruppe und der Erfolg erlebt werden2. Wenden wir uns explizit dem Weitsprung zu. Springen gehört zu den Grundfertigkeiten, welche Kinder schon im frühen Alter in verschiedenen Variationen ausprobieren. Gummitwist, Seilspringen oder „Himmel und Hölle sind nur einige Hüpfspeile, welche auf dem Pausenplatz ausgeübt werden. Den Kindern bereitet die Bewegung grösstenteils Spass, da eine Flugphase stattfindet. Der Weitsprung besteht jedoch aus mehr als nur „Springen. Ziel ist es, ein möglichst schneller Anlauf in eine möglichst grosse Weite umzusetzen. Viele Fertigkeiten und Fähigkeiten werden dem Kind abverlangt bei dieser Disziplin und gehört deshalb zu den technisch anspruchsvollen. Schnelligkeit, Sprungkraft, gute Körperwahrnehmung und ein hohes Mass an Koordination bedarf es. Im Gegensatz zum Laufen ist das Springen nicht zyklisch, sondern punktuell und somit eine andere Bewegungserfahrung3. Es ist wichtig, dass von den Kindern und Jugendlichen das Gefühl des Springens in die Weite in verschiedenster Form ausprobiert wird. Es gibt dazu unzählige Spiel und „Fangisvarianten, die dieses Körpergefühl schulen. 1.2 Motorisch 1.2.1 Die vier Techniken4 Verschiedene Techniken werden im Weitsprung angewandt. Anfänger bedienen sich dem Hocksprung: 1 Vgl. Vonstein Massin, 2001, S. 21. Vgl. Belz Frey, 2009, S. 15. 3 Vgl. Belz Frey, 2009, S. 79. 4 Vgl. www.sportunterricht.de 2 Rebekka Wiederkehr Seite 4 von 27 Unterrichtseinheit Weitsprung BSHK PHZ Luzern Abb. 1: Hocksprung 15.12.2011 Der Hocksprung wird automatisch angewandt. Die Flugphase ergibt sich sozusagen „von selbst. Wird der Hocksprung weiterentwickelt und das Schwungbein verharrt bei in der 90 Position, spricht man vom Schrittsprung, sofern das Sprungbein bei der Landung nachgezogen wird: Abb. 2: Schrittsprung Beim Hangsprung erfolgt nach Einsatz des Schwungbeins eine Rückführung dessen. So bildet anschliessend der Körperschwerpunkt die vorderste Stelle: Beine und Arme bleiben dahinter. Bevor es zur Landung kommt, schnellt der Weitspringer Arme und Beine klappmesserartig nach vorne. Ab einer Weite von 6.00 Metern macht der Hangsprung Sinn. Denn man muss genügend Zeit haben, um diese Technik vollständig auszuführen – was beispielweise bei einer Weite unter 4.00 Metern nur schwer möglich ist. So wird der Schwungbeineinsatz vernachlässigt und die Arme und Beine werden sofort rückgeführt. Die wichtigste Kernbewegung (Ganzkörperstreckung mit Schwungbeineinsatz) wird so vermindert, was eine schlechtere Weite ergibt. Jedoch kann diese Technik auch in der Schule gelehrt werden, um ein neues Bewegungsgefühl wahrzunehmen. Abb. 3: Hangsprung Der Laufsprung ist ebenfalls eine Technik, welche im Wettkampfsport angewandt wird und nur ab einer Weite von 5 – 6 Metern einen Sinn erfährt. Dabei wird versucht, in der Luft einen weiteren Schritt zu tätigen und so an Weite zu gewinnen. Rebekka Wiederkehr Seite 5 von 27 Unterrichtseinheit Weitsprung BSHK PHZ Luzern 15.12.2011 Abb. 4: Laufsprung 1.2.2 Kernbewegungen Bei allen Techniken des Weitsprungs sind einige Kernbewegungen 5 von zentraler Bedeutung, welche im Folgenden erläutert werden. Rhythmus von Anlauf zu Absprung Anlauf ist Steigerungslauf (Sprint) 15 – 20 Schritte (Entspricht 20 – 30m, bei Kindern 15 – 20m) Der vorletzte Schritt ist etwas länger, der letzte etwas kürzer. So ergibt sich der Rhythmus: tamtatam. Der Körperschwerpunkt kommt so von unten nach oben, was gewünscht ist. Abb. 5: Rhythmus tamtatam Ganzkörperstreckung mit Blockieren des Schwungbeins (Absprung) Sprungbein (fast gestreckt) wird aufgesetzt: Absprung Schwungbein schwingt nach vorne und blockiert in 90Position Körperschwerpunkt liegt vorne Körper ist gestreckt (Oberkörper aufrecht) Abb. 6: Ganzkörperstreckung Grobform Schrittsprung Sprungbein bleibt zunächst hinter dem Körper, Schwungbein ist in 90Position Abb. 7: Grobform Schrittsprung Landung: Sprungbein wird aktiv zum Schwungbein nach vorne gezogen („Klappmesser setzt Rumpf kraft voraus). Gesäss kommt zu den Fersen. Abb. 8: Landung Für Fortgeschrittene kommen noch die Kernbewegungen „aktiver Fussaufsatz und „hoher Schwungbeineinsatz dazu. Aktiver Fussaufsatz vorgespanntes Fussgelenk flacher, aktiv greifender Fussaufsatz (leicht über den Rand der Ferse und Fusssohle) 5 Vgl. Bundesamt für Sport Magglingen (Hrsg.), interne Unterlagen JS Leichtathletik Trainer C, 2010. Rebekka Wiederkehr Seite 6 von 27 Unterrichtseinheit Weitsprung BSHK PHZ Luzern 15.12.2011 kräftiger Abdruck in die Höhe Abb. 9: Aktiver Fussaufsatz Hoher Schwungbeineinsatz Schwungbein „friert in der 90GradAnwinklung ein Sprungbein ist locker und gestreckt Abb. 10: Schwungbeineinsatz Hoher Wichtig ist, dass auf die Kernelelemente grossen Wert gelegt wird und nicht auf Nebensächlichkeiten. Beim Weitsprung können jedoch viele Fehler passieren. Welche und wie man sie korrigiert, ist im Anhang ersichtlich. 1.3 Didaktisch Das Springen in die Weite ist Teil der Kernsportart Leichtathletik. Mit Weitsprung ist auch Wettbewerb verbunden. Dies kann man durchaus begründen und didaktisch legitimieren6. Denn eine der sechs Sinnrichtungen im Sport ist das „herausfordern und wetteifern. Wo sonst im Sportunterricht bietet sich dies so gut an, wie in der Leichtathletik? Auch der Leistungsgedanke darf Platz haben – wenn die sechs Sinnrichtungen über alle Sportstunden hinweg ausgeglichen sind. Des Weiteren kann so dem Leistungsgedanke der Gesellschaft und des späteren Lebens gerecht werden. Die Jugendlichen üben sich darin, unter Druck, Leistung zu erbringen. Aber nicht nur die Sinnrichtung „herausfordern und wetteifern soll mit dem Weitsprung angestrebt werden. Weit springen kann man in verschiedensten und vielseitigsten Möglichkeiten: vorwärts, rückwärts, seitwärts, aus dem Stand, von oben herab, usw. Auch das Bewegungsgefühl, das „Feeling beim Fliegen soll gespürt werden. So wird die Sinnrichtung „erfahren und entdecken ebenfalls angesprochen. „Dabei sein und dazugehören gilt ebenso, wenn Teamspiele gemacht werden, z.B.: „Welche Gruppe springt zusammen als erstes über 30 Meter? Aber auch das „leisten und üben wird angeschnitten. Es ist also festzuhalten, dass im Schulsport der Weitsprung von der spielerischen Erlebnisseite, sowie des Wettkampfs betrachtet werden soll. Das kann mit variantenreichen Übungen geschehen, welche die Jugendlichen motiviert und ein neues Bewegungsgefühl erleben lässt. Die Zeiten, wo nur das Messband seine Berechtigung hatte, sind vorbei. Aber nichts desto trotz, gehört auch der Wettkampf dazu und soll ein Teil der Weitsprung Unterrichtsreihe darstellen. Der Schrittsprung ist die zentrale Technik im Schulsport. Mit dem Hangsprung soll jedoch ein neues Bewegungsgefühl erlebt und gelernt werden. Es wäre aber falsch, nur eine Techniknote zu vergeben, weil der Hangsprung erst ab einer Weite von 6.00 Metern in seiner Vollständigkeit ausgeführt werden kann. Darunter bleibt zu wenig Zeit, um zuerst das Schwungbein auf 90 Grad in die Winkelposition hinauf zu bringen, um sich danach in Rücklage zu bringen und wieder als Klappmesser zusammen zu falten. So wird das Gefühl des Hangsprungs und der vielfältigen Sprungspielen erlebt, währenddessen die Beurteilung mehrdimensional ist. Einerseits zählt auch der Leistungsgedanke und so wird die Weite zu 50% gezählt. Andererseits wird die Technik zu 50% bewertet. Die Lernenden können 6 Vgl. Belz Frey, 2009, S. 11. Rebekka Wiederkehr Seite 7 von 27 Unterrichtseinheit Weitsprung BSHK PHZ Luzern 15.12.2011 partizipieren und selber entscheiden, ob sie den Schrittsprung oder der neu erworbene Hangsprung zeigen wollen. Dabei ist der Zonenweitsprung dem Balkenabsprung vorzuziehen, da es um die Bewegungsausführung geht und nicht darum, dass der Anlauf immer identisch mit dem vorigen ist. Auch soll differenziert werden. Einige Schülerinnen sind wohlmöglich in einem Leichtathletik oder Turnverein und sind mit dem Weitsprung schon gut vertraut, währenddessen anderen noch einige Grundlagen fehlen. Die Kernelemente bleiben aber dieselben und diese werden angestrebt. So sollen die Rückmeldungen der Lehrperson auch kernelementgestützt sein. 2 RAHMENBEDINGUNGEN 2.1 Normativ Vielfältige Sprungerfahrungen haben die Schülerinnen schon seit der Einschulung erfahren. Waren es von der 1. – 3. Primar noch vielseitige Sprung und Hüpferfahrungen, wurde in der 4. Primar der Schrittsprung gelernt und in der 5. Primar gefestigt. Die Technik darf also in der Oberstufe vorausgesetzt werden. Im 8. Schuljahr wird der Schrittsprung jedoch wieder aufgenommen. Der Hangsprung ist nicht im Lehrplan verankert, da dieser für dieses Niveau ungeeignet ist. Doch um eine neue Bewegungserfahrung zu erleben, ist er durchaus lehrbar. Somit wird im 8. Schuljahr „Vom Schrittsprung zum Hangsprung unterrichtet und die Technik wird verfeinert. Es geht aber auch um das Erleben des Fliegens. 2.2 Situativ Weitsprung ist auch in der Halle durchführbar. Der Vorteil ist, dass mehrere Sprungbahnen aufgebaut werden können und mehr Material zur Verfügung steht. Da Leichtathletik aber eine Outdoordisziplin ist, wird sie im Frühling (Mai/Juni) des 8. Schuljahres thematisiert (siehe Lehrplan). Je nach Wetter und Situation kann aber immer auf die Halle ausgewichen werden. Es soll sichergestellt werden, dass der Absprungbalken keine Risse und der Sandkasten keine Gegenstände enthält, die zu Verletzungen führen könnten. Bei einer nassen Anlaufbahn sollte zudem auf die Halle ausgewichen werden, da die Rutschgefahr sonst zu gross ist. Der Ort ist Grosswangen. Drei Doppellektionen und zwei Einzellektionen werden für den Weitsprung beansprucht. Dies genügt, da die Lernenden schon Voraussetzungen mitbringen und der Lehrplan noch weitere Themen vorsieht. Nebenbei werden noch weitere Dinge, wie Spiele und Zusatzposten eingebaut, damit die Lektionen nicht monoton werden und die Gelenke nicht zu fest belastet werden. Es ist wichtig, dass sich ein roter Faden durch die Unterrichtseinheit zieht und der Aufbau logisch ist. 2.3 Personal Die 8. Klasse Niveau besteht aus 16 Schülerinnen, welche grundsätzlich Freude an der Bewegung mitbringen und motiviert sind. Die konditionellen und koordinativen Voraussetzungen sind aber äusserst heterogen. So sind einige in Sportvereinen, andere nicht. Dies erfordert eine Differenzierung. So kann auch im Halbklassenunterricht gelehrt werden, um der Heterogenität und der Schüleraktivität hinblickend des Technikerwerbs gerecht zu werden. Im Halbklassenunterricht kann technisch gezielter gearbeitet und vermehrt Feedback erteilt werden. Rebekka Wiederkehr Seite 8 von 27 Unterrichtseinheit Weitsprung BSHK PHZ Luzern 15.12.2011 Der Weitsprung belastet die Gelenke, vorallem die Kniegelenke. Es muss darauf Rücksicht genommen werden, dass sich die Jugendlichen im Wachstum befinden. Die Intensität muss dosiert werden. Eine Überbelastung muss vermieden werden. Ein gutes Warmup und Cool down ist demnach zwingend. Der Verletzungsgefahr kann so vorgebeugt werden. 2.4 Materiell Grosswangen bietet einen professionellen Sandkasten mit drei Anlaufspuren, daneben genügend Rasen und Tartanplätze. Der Aussengeräteraum ist gut ausgestattet (Matten, Kasten, Bananenschachteln, Reifen, Hürden, usw.), sowie auch die Turnhalle. Materiell kann also von allem ausgegangen werden. Es wird eine Videoanalyse durchgeführt. Auch dieses Material (Fernsehgerät und Videorecorder) sind vorhanden. 3 LERNZIELE 1. Die erleben das Bewegungsgefühl des Fliegens und entdecken neue Bewegungen als gewinnbringend und haben Spass. 2. Die verbessern ihre Sprungkraft, sowie ihre Koordinativen Fähigkeiten. 3. Die rhythmisieren ihren Anlauf (Steigerungslauf) und Absprung, indem sie den vorletzten Schritt länger und der letzte kürzer machen (Rhythmus tamtatam). 4. Die setzen den Fuss aktiv beim Absprung auf und springen kräftig in die Höhe ab. 5. Die führen eine Ganzkörperstreckung durch und blockieren das Schwungbein nach dem Absprung. 6. Die nehmen beim Schrittsprung ihr Sprungbein vor der Landung aktiv zum Schwungbein im rechten Winkel (90 Grad) nach vorne (Klappmesser) und gewinnen so an Weite. 7. Die zeigen eine technisch saubere Hanglage mit Klappmesserbewegung in der Grobform. 8. Die verbessern ihre persönliche Bestweite im Weitsprung. 9. Alle springen über 3.00 Meter. 10. Die können die Regeln des Weitsprunges anwenden (Weite messen, Übertritt erkennen). 11. Die beobachten eine Mitschülerin und geben konstruktives Feedback bezüglich den Kernbewegungen. 4 LERNVERFAHREN Das Lernverfahren besteht aus dem GAGModell: Ganzheitlich – Analytisch – Ganzheitlich. Das bedeutet, dass zu Beginn des Lernverfahrens die Schülerinnen die Bewegung ganzheitlich durchführen. Die Lehrperson sieht so die Defizite und kann nun analytisch arbeiten. Die einzelnen Teilschritte, die zur gewünschten Endform führen, werden angeschaut, thematisiert und durch gezielte Übungen verbessert. Diese sind stark kernbewegungsorientiert. Sitzen die einzelnen Teilschritte, werden sie wieder aneinandergereiht und die Endform wird ausgeführt ( ganzheitlich). So wird überprüft, ob die isolierten Übungen in der gesamten Bewegung integriert wurden. Zudem ist es für die Lernenden sinnvoll, zum Schluss die gesamte Bewegung durchzuführen und nicht nur isoliertes, zielfremdes Training zu machen. Das Lernverfahren GAG wird in den einzelnen Lektionen angewandt, aber auch in der gesamten Unterrichtsreihe. Zu Beginn schaut die Lehrperson, was die Lernenden schon mitbringen bezüglich Weitsprung. Des Weiteren arbeitet sie mit variantenreichen Übungen an den Defiziten und fokussiert die Rebekka Wiederkehr Seite 9 von 27 Unterrichtseinheit Weitsprung BSHK PHZ Luzern 15.12.2011 Kernbewegungen isoliert, bevor dann zum Abschluss der Einheit die ganzheitliche Bewegung beurteilt wird. Die Methoden sind dabei meist strukturiert und geschlossen oder teiloffen. Aber auch ein Postenlauf mit verschiedenen Übungen wird integriert. So können die Lernenden entsprechend ihrem Tempo und Können an ihren Defiziten arbeiten. Meist gibt die Lehrperson Übungen vor, die Lernenden führen sie aus oder aber sie erarbeiten sie mithilfe der Bilderreihe, welche als Lernhilfe dient. Auch mit Videosequenzen wird gearbeitet. Die Lernenden sehen verlangsamt, wie der Hangsprung aussieht. Zudem demonstriert die Lehrperson beide Techniken. Das VorzeigenNachmachen ist bei technischen Elementen eine sinnvolle Methode. Die hohe Präsenz der Lehrperson ist nicht zu unterschätzen. Deshalb wird auch im HalbklassenUnterricht gearbeitet. Zudem werden die Mitschülerinnen auch zu Coachs, indem sie ihre Kolleginnen korrigieren. Durch diese Komponenten wird es nicht monoton und nicht zu lehrer und technikzentriert. Sportunterricht soll nicht nur auf der sachlichen Ebene passieren, sondern auch soziale Fertigkeiten trainieren. Die Lernenden befinden sich beim Schrittsprung in der Lernstufe „Anwenden/Gestalten und bei der Hangsprungtechnik in der Erwerbsstufe. Zu Beginn werden die Schülerinnen mit Sprungspielen an die Thematik ran geführt, bevor der Schrittsprung angewandt und variantenreich gestaltet wird. Anschliessend wird der Hangsprung eingeführt und erworben. Für diese Technik sind die Übungen beschränkt. Nicht alle Lernenden werden die Grobform sofort beherrschen. Es wird daran geübt, bis endlich der Weitsprung (Schritt oder Hangsprungtechnik) in einer Wettkampfsituation gemessen und technisch benotet wird. 5 LERNKONTROLLE Leichtathletik ist Wettkampf, im Schulsport aber auch Spass am Erlebnis. So sollen beide Komponenten gewichtet werden: • • Weite (50%, mit der gängigen Notentabelle der Oberstufe) Technik (50%) mit den Kriterien: Anlauf (schnell, dynamisch, Körperhaltung aufrecht, Knie hoch) Absprung mit verkürztem letzten Schritt (Rhythmus tamtatam) Ganzkörperstreckung Schwungbeineinsatz Landung (Hangsprung: Klappmesser/Schrittsprung: Sprungbein nach vorne) Da der Hangsprung schwierig ist (und auch nicht vollends machbar infolge ungenügender Weite) für Schülerinnen dieses Niveaus, kann dieser nicht verlangt werden. Die Lernenden sollen ihn erwerben, entdecken und üben. Doch nicht alle werden ihn vollständig ausführen können, da ihre Weite zu gering ist. Der Schwungbeineinsatz ist so nicht mehr gegeben und die Weite (und die Technik) sind nicht mehr gewährleistet. So sollen die Lernenden mitbestimmen können, welche Technik (Schrittsprung oder Hangsprung) sie für die Lernkontrolle anwenden wollen. Diese wird dann beurteilt. Sie haben drei Versuche, wobei die beste Weite gezählt wird. Es ist somit eine summative, norm und kriterienorientierte Fremdbeurteilung. Sicherlich wäre auch eine formative Beurteilung möglich. Die individuelle Verbesserung wird jedoch in Rebekka Wiederkehr 27 Seite 10 von Unterrichtseinheit Weitsprung BSHK PHZ Luzern 15.12.2011 einer anderen Disziplin bewertet (Kugelstossen). Nicht überall sollen dieselben Messinstrumente eingesetzt werden, zumal hier auch noch die Technik bewertet wird. Die Bewertung braucht etwas Zeit. Die wartenden Schülerinnen können üben bzw. ein Spiel in der Halbklasse durchführen. 6 ZEITLICHE GLIEDERUNG Lektionen 1 und 2 (in Halle) Inhalt • • • • • 3 • • • • • 4 und 5 • • • 6 und 7 • • • • • Rebekka Wiederkehr 27 Thema (Schrittsprung, Hangsprung) und Organisation (8 Lektionen, Lernkontrolle) erläutern Sprunggarten: vielfältige Sprungbewegungen erleben Weit springen auf Matte (ganzheitlich) Kernbewegungen Ganzkörperstreckung/Schwungbeineinsatz und Rhythmus tamtatam variantenreich anwenden Teamwettkampf Spiel Schrittsprungtechnik (Kernbewegungen) anwenden und gestalten Anlauf abmessen, Steigerungslauf, aktiver Fussaufsatz In PA Feedback geben FreestyleSprung Halbklassenunterricht: macht Weitsprung und Fussball Warmup im grossen Seil Videosequenz Hangsprung miteinander anschauen Hangsprungtechnik erwerben (ganzheitlich und analytisch) Hangspruchtechnik filmen Spielerisches SprungWarmup Videoanalyse Hangsprung verbessern mittels Übungen Weitsprung (beide Techniken) individuell üben anhand verschiedener Posten In PA Feedback geben Lernziele LZ 1, 2, 3, 4, 5 LZ 1, 2, 3, 4, 5, 6, 11 LZ 1, 2, 3, 4, 5, 7 LZ 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 10, 11 Seite 11 von Unterrichtseinheit Weitsprung BSHK PHZ Luzern • • 8 15.12.2011 Teamwettkampf (Weite messen, auf Lernkontrolle vorbereiten) Lernkontrolle (Weite messen und Technikbewertung) LZ 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 7 LEKTIONSPRÄPARATION Student/in: Situation: Rebekka Wiederkehr Schule/Halle: Datum/Zeit: Klasse/Anzahl: Lehrer/in: Übungslektion Mädchen Lehrübungsphase: 7. Sem. Bsp. Grosswangen 10.Mai 2011 8. Klasse (16) Rebekka Wiederkehr Lernstufe Erwerben/Festigen Anwenden/Variieren Gestalten/Ergänzen Thema Weitsprung: Allg. Sprungerfahrungen und Schrittsprungtechnik Voraussetzungen Die haben schon vielfältige Sprungerfahrungen in der Primarschule getätigt. Die können den Schrittsprung anwenden. Die sind grundsätzlich motiviert und begeisterungsfähig für die Bewegung. Die sind sehr heterogen in ihren konditionellen, sowie Koordinativen Fähigkeiten. Lernziele der Lektion Rebekka Wiederkehr 27 Seite 12 von Unterrichtseinheit Weitsprung BSHK PHZ Luzern 15.12.2011 1. Die erleben das Bewegungsgefühl des Fliegens und entdecken neue Bewegungen als gewinnbringend und haben Spass. 2. Die verbessern ihre Sprungkraft, sowie ihre Koordinativen Fähigkeiten. 3. Die rhythmisieren ihren Anlauf (Steigerungslauf) und Absprung, indem sie den vorletzten Schritt länger und der letzte kürzer machen (Rhythmus tamtatam). 4. Die setzen den Fuss aktiv beim Absprung auf und springen kräftig in die Höhe ab. 5. Die führen eine Ganzkörperstreckung durch und blockieren das Schwungbein im rechten Winkel (90 Grad) nach dem Absprung. Grundsatzüberlegungen zur Lektion (Begründungen) Lernziele (warum diese?) 1. Der Weitsprung soll nicht nur als Wettkampf betrachtet werden, sondern der Spass an der Bewegung soll gespürt werden. Das Erleben des Fliegens ist etwas Schönes und je besser man die Technik beherrscht und Sprungkraft vorhanden ist, desto länger fliegt man. 2. Mit vielen Sprüngen wird die Sprungkraft automatisch verbessert und dies bringt eine grössere Weite. Die Koordination kann mit verschiedenen Übungen (Anlaufrhythmus usw.) trainiert werden. Sie ist unverzichtbare Voraussetzung für den komplexen Ablauf der Weitsprungtechnik. 3. Diese Kernbewegung ist zentral. In allen Disziplinen von Werfen und Springen ist dieser Rhythmus vorzufinden. Ein Beherrschen von „tamtatam hilft also auch in den anderen leichtathletischen Disziplinen (ausgenommen die Disziplinen des Laufens). Man soll Synergien nutzen und die Kernbewegungen dann auch auf die anderen leichtathletischen Disziplinen übertragen, wo möglich. Es wird oft nicht wahrgenommen, wie verwandt das Werfen mit dem Springen und dem Laufen ist. Führt man sich aber die verschiedenen Kernbewegungen vor Augen, ist ein grosser Zusammenhang sichtbar – der zu nutzen ist! Mit einem verkürzten letzten Schritt „stellt sich der Körper auf. Der Körperschwerpunkt geht nach vorne, der Körper gewinnt an Höhe nach dem Abdruck, der Oberkörper ist aufrecht. Dies ist anzustreben – aber nicht ganz einfach! 4. Ein fester Abdruck ist unabdingbar für den Weitsprung. 5. Dieser Ganzkörperstreckung mit Schwungbeineinsatz ist das und im Weitsprung. Egal bei welcher Technik, ist der TakeOff (Bewegung wird so genannt) Voraussetzung für eine gute Weite (nebst der Sprungkraft). Das Erstarren in der Luft mit angewinkeltem Schwungbein lässt einem höher und weiter fliegen. Zudem ist das Gefühl speziell es macht Spass! Lerninhalte (warum diese zu den Lernzielen?) 1. Der Sprunggarten zu Musik macht Spass und ist ein gutes Warmup. Die Fussgelenke werden eingewärmt in einer lockeren Atmosphäre. Verschiedene Variationen werden eingebaut. Das Erlebnis Fliegen wird zum ersten Mal thematisiert. Das Mattenzinggi ist eine Spielform, die erneut Spass macht. Es ist Wettkampf und Spass, dieses Mal aber unter etwas Druck. Der Teamzonenwettkampf als Abschluss des Hauptteils soll ebenfalls Freude bringen und das Teamgefühl erleben lassen. So wird spielerisch ein Wettbewerb eingebaut. 2. Mit dem Sprunggarten und dem Hauptteil machen die Lernenden auf spielerische Art und Weise viele Sprünge, was ihre Sprungkraft stärkt. Mit diesen vielfältigen Variationen macht dies sicherlich mehr Spass als beispielsweise mit sturem Seilspringen. Es soll darauf geachtet werden, dass die Übungen auch mit dem schwächeren Bein Rebekka Wiederkehr 27 Seite 13 von Unterrichtseinheit Weitsprung BSHK PHZ Luzern 15.12.2011 durchgeführt werden, um eine Einseitigkeit zu vermeiden. Dies fördert zudem auch gerade die Koordinativen Fähigkeiten. Diese kommen auch beim Technikerwerb zum Zug. Beispielsweise das rhythmische Springen über die Döggeli im 1erTakeOff ist rhythmisch sehr anspruchsvoll. 3. Das Hinlegen eines Reifens und eines Kastenoberteils zeigt den Lernenden, wo sie ihren Fuss aufsetzen müssen. Diese Lernhilfe ist sinnvoll. Die Schülerinnen werden so gezwungen, den Rhythmus richtig zu gestalten. Diesen zu automatisieren ist jedoch ein sehr langer Prozess. Je nach koordinativen Voraussetzungen werden sie es besser oder schlechter beherrschen. Aber es ist sicherlich anzustreben. 4. Beim ganzheitlichen Springen wird diese Kernbewegung durch Input der LP integriert. Da sie beim Technikerwerb dieses Stadions nicht erste Priorität hat, wird keine explizite Übung dazu gemacht in der ersten Doppelstunde. Die Lernenden haben schon viele Sprünge gemacht und sind deshalb schon ziemlich ermüdet. Der aktive Fussaufsatz wird in der nächsten Lektion thematisiert. 5. Mit der gemachten Übung können die Lernenden den TakeOff in hoher Anzahl ausüben. Zudem kommt eine rhythmische Abfolge hinzu, welche Spass bereitet, wenn man sie kann und koordinativ herausfordert. Die Jugendlichen merken, wie sie ihre Beine in der Luft „einfrieren müssen. Die Zusatzaufgabe mit dem Barren unterstützt dies. Wird der TakeOff falsch gemacht, korrigiert die LP im Barren und die fühlen, wie sich die richtige Position anfühlt und setzen dies im nächsten Rhythmuslauf um. Der Sprung auf die Matte ist ebenfalls sinnvoll, da dies näher am Weitsprung ist. Es wird bewusst noch keine explizite Technik (Schrittsprung oder Hangsprung) thematisiert, da zuerst die Kernbewegungen erworben und angewandt werden müssen, um im Anschluss weiter zu fahren. Werden diese beherrscht, kann die Technik anschliessend auch einfacher gelernt werden. Lernverfahren (warum dieses zu den Lerninhalten?) 1. Der Sprunggarten ist eine offene Methode. Die können diese Lernaufgaben nach ihren individuellen Voraussetzungen bewältigen. Dies ist sinnvoll. Beim Teamzonenweitsprung ist ebenfalls das Ziel vorgeben, nicht aber, wie die Lernenden dies zu erreichen haben. Es ist „egal, wie sie springen, Hauptsache weit. So übergibt man ihnen Partizipation. Der Weg ist offen – das Ziel vorgegeben. So entdecken sie selber, wie es am besten geht und haben Freude am Fliegen und am Erlebnis. 2. Isoliertes Sprung und Koordinationstraining ist wenig motivierend und in diesem Falle auch nicht sinnvoll. So ist es am besten, wenn es direkt in die Übungen eingebaut wird – ohne dass die Lernenden es aktiv wahrnehmen. 3. Der strukturierte, eher geschlossene Lernweg ist für das Erwerben dieses Teilschrittes sinnvoll, da die Lehrperson somit gut auf die Lernenden eingehen und Rückmeldungen geben kann. Mit zwei Anlagen mit je acht Schülerinnen sind die Jugendlichen genügend gefordert. Denn es ist streng, so viele Sprünge zu machen. Wartezeiten gibt es deshalb nicht. Alle Lernenden sind aktiv. In anderen Lektionen ist die Lektion weniger geschlossen und wird so den Lernenden auf andere Weise gerecht. 4. Dieser Aspekt wird direkt integriert und im Ganzheitlichen geschult. Der Fokus wird auf die Endform gelegt: Der feste Abdruck muss beim gesamten Bewegungsablauf da sein und wird deshalb nicht isoliert, analystisch trainiert. Zudem liegen die Augenmerke dieser Lektion auf Ganzkörperstreckung, hoher Schwungbeineinsatz und Anlauf/Rhythmus. 5. Dito Nr. 3 Lernkontrolle Rebekka Wiederkehr 27 Seite 14 von Unterrichtseinheit Weitsprung BSHK PHZ Luzern 15.12.2011 Die Lernkontrolle dieser Lektion ist das Teamzonenweitspringen, das die Weite fokussiert. Die erworbenen Kernbewegungen werden nicht explizit gefordert. Es ist jedoch zu hoffen, dass die Lernenden diese nun schon anwenden und merken, dass sie so weiter springen können. Die Lernkontrolle will zudem der Teamspirit stärken und zeigen, dass Leichtathletikwettbewerb auch spielerisch sein kann. Der Spass steht im Vordergrund – gepaart mit Leistung! Material Pfeiffe Stoppuhr CD 1 Wagen 6erMatten Bändeli 4 dicke 40cmMatten 4 Kastenoberteile Reifen 10 Döggeli 2 Barren Magnesium Spielmaterial (je nach Spiel) Lerninhalt – was? Begrüssung Themenbekannt gabe Warmup Sprunggarten zu Musik Lernverfahren – wie? Sozialform/Medien/Skizzen PL LP begrüsst und gibt Thema Weitsprung und Organisation (Lernkontrolle) bekannt. Die LP sagt bewusst noch nicht, dass die die LK mit dem Hangsprung oder dem Schrittsprung ausführen können (Sonst fehlt ev. die Motivation, den Hangsprung zu erlernen). PL Die rennen umher, überqueren Hindernisse (6cmMatten überall ausgelegt) mit linkem und rechtem Bein nach Angaben der LP: Mattenzinggi Rebekka Wiederkehr 27 Zeit 5‘ 10‘ Überqueren normal beidbeinig seitlich in Höhe springen in Weite springen Schwungbein in 90Winkel 2 aneinander schnell überlaufen Zu zweit (Hand geben) PL 3 erhalten ein Bändeli. Sie müssen andere fangen und dann das Bändeli weitergeben. Dabei darf man sich nur auf den Matten befinden. 5‘ Seite 15 von Unterrichtseinheit Weitsprung BSHK PHZ Luzern 15.12.2011 Wer ins „Wasser fliegt, hat 5 Klappmesser auszuführen und darf anschliessend wieder mitmachen. Gelenke mobilisieren, Schwunggymnasti und Kräftigen PL Gelenke mobilisieren im Kreis Hände und Füsse kreisen Kniegelenke, Hüfte und Kopf kreisen 10‘ Schwunggymnastik ( Eindehnen) Oberkörper li und re nach hinten drehen Hinterer Oberschenkelmuskel/Adduktoren: Kräftigen Hauptteil Weitsprung auf die Matte Ganzheitlich 2 Anlagen werden aufgebaut, je 8 Rumpfstabilität: auf 50 zählen im Kreis: Rumpf seitlich: je 15x: Differenzierung für stärkere: Liegestütze: 15x FU/EA Weitsprung mit Kastenteil (ganzheitlich) 5‘ Die springen 2 Sprünge Rebekka Wiederkehr 27 Seite 16 von Unterrichtseinheit Weitsprung BSHK PHZ Luzern 15.12.2011 1 Kastenoberteil längs ist vor der 40cmMatte und eines quer, falls ein Kind übertritt, wobei die letzten 2 Schritte auf dem ersten gemacht werden. Dadurch muss der letzte Schritt kurz sein und der vorletzte etwas länger (einen Reifen vor dem Katen signalisiert, wo das Sprungbein aufsetzen muss). Die LP sieht, wo die stehen. Anschliessend wird in Teilschritten gearbeitet: Teilschritt Ganzkörper streckung Ganzkörperstreckung mit Schwungbeineinsatz im rhythmischen Lauf 10‘ Die 5 Döggeli sind im Abstand von 12 Füssen (meine). Die müssen rhythmisch darüber laufen (1erTakeOff), immer das Absprungbein springt vor dem Döggeli ab, das Schwungbein kommt hoch und „friert in der der Luft ein. Zuletzt wird auf dem Kasten ein letzter Satz auf die Matte gemacht. Die LP zeigt vor 3x rechts 3x links Zusatzposten Im Zurücklaufen gehen die durch den Barren: Sie springen ab in die TakeOffPosition links und rechts und fühlen so die optimale Bewegung. Die LP korrigiert die Beinstellung, wo nötig. Die LP zeigt vor Die spüren, wie sie in der Luft sein müssen (TakeOff). So erhalten sie Höhe und schlussendlich auch Weite Die Döggeli werden wieder entfernt. Teilschritt Rhythmus 5‘ Absprung tamtatam einüben Es werden Reifen in der Anlaufbahn ausgelegt (Steigerungslauf). Die müssen durch diesen Anlauf rennen und die letzten zwei Schritte auf dem Kasten machen (tamtatam). Die LP zeigt vor Differenzierung für Fortgeschrittene: der aktive Fussaufsatz wird Rebekka Wiederkehr 27 Seite 17 von Unterrichtseinheit Weitsprung BSHK PHZ Luzern 15.12.2011 beobachtet und rückgemeldet. Jeder macht dies 3x, die LP korrigiert Ganzheitlicher Sprung inkl. aktiver Fussaufsatz Alles aneinanderreihen inkl. aktiven Fussaufsatz Input LP: Nun TakeOff, Rhythmus und aktiver Fussaufsatz aneinander reihen. 5‘ Differenzierung für Fortgeschrittene: mit dem schwächeren Bein Jeder macht 3x, die LP korrigiert Teamwettkampf ganzheitlich GA Zonenweitsprung im Team Reifen werden entfernt, LP macht mit Magnesium 6 Zonen auf die Matte: LP macht 4 Gruppen. Ziel: jede hat 3 Versuche. Welches Team schafft am meisten Punkte zu springen? Es zählt dort, wo die Füsse sind. Das Siegerteam darf sich das Spiel für den Ausklang wünschen. führen Wettkampf durch räumen alles auf CoolDown Spiel Rebekka Wiederkehr 27 Spiel Das gewünschte Spiel wird aufgestellt und in den vier gemachten Gruppen durchgeführt (je nach Spiel werden 2 Teams zusammengeführt mit/ohne Auswechselspieler oder es werden 2 Spielfelder gemacht). 10‘ 5‘ 15‘ Seite 18 von Unterrichtseinheit Weitsprung BSHK PHZ Luzern 15.12.2011 8 STOFFSAMMLUNG Man soll beachten, dass bei den folgenden Übungen variiert werden kann (und soll) über Zeit, Anlauflänge, Ziel, Sozialform und Lernhilfen. 8.1 Lektionen 1 und 2 (drinnen) Siehe Lektionspräparation 8.2 Lektion 3 (draussen) Lernziele Die erleben das Bewegungsgefühl des Fliegens und entdecken neue Bewegungen als gewinnbringend und haben Spass. Die verbessern ihre Sprungkraft, sowie ihre Koordinativen Fähigkeiten. Die rhythmisieren ihren Anlauf (Steigerungslauf)und Absprung, indem sie den vorletzten Schritt länger und der letzte kürzer machen (Rhythmus tamtatam). Die setzen den Fuss aktiv beim Absprung auf und springen kräftig in die Höhe ab. Die führen eine Ganzkörperstreckung durch und blockieren das Schwungbein im rechten Winkel (90 Grad) nach dem Absprung. Die nehmen beim Schrittsprung ihr Sprungbein vor der Landung aktiv zum Schwungbein nach vorne (Klappmesser) und gewinnen so an Weite. Die beobachten eine Mitschülerin und geben konstruktives Feedback bezüglich der Kernbewegungen. Unterrichtsmaterial Schrittsprungtechnik (Kernbewegungen) anwenden und gestalten Aus kurzem Anlauf hoher Sprung machen Erwerben Sprung vom Kastenoberteil: machen TakeOff (Verlängerung der Flugphase) Erwerben/Anwenden machen TakeOff und hängen den Schrittsprung an (mit Kastenoberteil: Verlängerung der Flugphase) Rebekka Wiederkehr 27 Seite 19 von Unterrichtseinheit Weitsprung BSHK PHZ Luzern 15.12.2011 Erwerben/Anwenden Springen über Hindernisse (Bananenschachteln aufstappeln) inkl. Schrittsprung (ohne Kastenoberteil) Differenzierung: mehr/weniger Bananenschachteln (Höhe variieren) Anwenden/Gestalten Anlauf abmessen, Steigerungslauf, aktiver Fussaufsatz Erwerben springen 15 – 20 Schritte vom Absprungbalken nach hinten und springen ab. Die Partnerin zeigt, wo die abgesprungen ist. Dies entspricht dem Anlauf. Steigerungslauf wird mittels ausgelegten Reifen geschult (inkl. Schrittsprungtechnik) LP zeigt aktiven Fussaufsatz vor, machen nach In PA geben die Jugendlichen einander Feedback bezüglich Ganzkörperstreckung, Schrittsprung und Rhythmus/Anlauf. Die üben FreestyleSprung Gestalten Wer macht den coolsten Sprung? (Freestyle) 8.3 Lektion 4 und 5 (draussen: Halbklassenunterricht) Lernziele Die erleben das Bewegungsgefühl des Fliegens und entdecken neue Bewegungen als gewinnbringend und haben Spass. Die verbessern ihre Sprungkraft, sowie ihre Koordinativen Fähigkeiten. Die rhythmisieren ihren Anlauf (Steigerungslauf) und Absprung, indem sie den vorletzten Schritt länger und der letzte kürzer machen (Rhythmus tamtatam). Die setzen den Fuss aktiv beim Absprung auf und springen kräftig in die Höhe ab. Rebekka Wiederkehr 27 Seite 20 von Unterrichtseinheit Weitsprung BSHK PHZ Luzern 15.12.2011 Die führen eine Ganzkörperstreckung durch und blockieren das Schwungbein im rechten Winkel (90 Grad) nach dem Absprung. Die zeigen eine Hanglage mit Klappmesserbewegung in der Grobform. Unterrichtsmaterial Warmup im grossen Seil ( Sprungkraft, Warmup Sprunggelenke und Körper, Rhythmusschulung, Spass) Gestalten Normal springen In PA und GA springen Drehungen „Durchrennen ohne Berührung durch mehrere Seile/mit je einem Sprung Etc. Differenzieren: mehr/weniger springen miteinander, schneller/langsämer schwingen, weniger/mehr Elemente springen Videosequenz Hangsprung miteinander anschauen ( Thema: Auf was ist zu achten? Hangsprungtechnik erwerben (ganzheitlich und analytisch) Reihenbild „Hangsprung ist für zugänglich Erwerben Ganzheitlich ab Kastenoberteil (länger Zeit): versuchen sich in der Endform (schwierig!) Übungen analytisch Froschsprung ab Sandkastenrand in den Sand, dabei Arme und Beine nach hinten schlagen („hängenlassen), anschliessend Klappmesser (Landung) Ganzer Kasten (mit 3 – 5 Teilen) vor Sandkasten aufstellen: springen ab, gehen in Hangposition und vor Landung klappen sie zusammen. Rebekka Wiederkehr 27 Seite 21 von Unterrichtseinheit Weitsprung BSHK PHZ Luzern Anschliessend Kastentreppe 15.12.2011 Hangsprung in der Endform (ganzheitlich) durchführen mit üben Hangspruchtechnik filmen Alle werden gefilmt (Endform Hangsprung) 8.4 Lektion 6 und 7 (draussen) Lernziele Die erleben das Bewegungsgefühl des Fliegens und entdecken neue Bewegungen als gewinnbringend und haben Spass. Die verbessern ihre Sprungkraft, sowie ihre Koordinativen Fähigkeiten. Die rhythmisieren ihren Anlauf (Steigerungslauf) und Absprung, indem sie den vorletzten Schritt länger und der letzte kürzer machen (Rhythmus tamtatam). Die setzen den Fuss aktiv beim Absprung auf und springen kräftig in die Höhe ab. Die führen eine Ganzkörperstreckung durch und blockieren das Schwungbein nach dem Absprung. Die nehmen beim Schrittsprung ihr Sprungbein vor der Landung aktiv zum Schwungbein im rechten Winkel (90 Grad)nach vorne (Klappmesser) und gewinnen so an Weite. Die zeigen eine technisch saubere Hanglage mit Klappmesserbewegung in der Grobform. Die können die Regeln des Weitsprunges anwenden (Weite messen, Übertritt erkennen). Die beobachten eine Mitschülerin und geben konstruktives Feedback bezüglich den Kernbewegungen. Unterrichtsmaterial Spielerische SprungWarmup ( Sprunggelenke und Körper aufwärmen, TakeOff, Rhythmus, Spass) Anwenden/Gestalten 2 Reifenbahnen mit je ca. 8 Reifen in verschieden Abständen: 2 Teams machen Sprünge durch die Reifen von bis - springen durch alle Reifen (locker) S müssen mind. 4 Reifen durchsprungen haben Stafette gegeneinander Team durchnummerieren, wenn LP Nr. 2 ruft, springen die Nr. 2: Wer ist schneller oben und zurück? Videoanalyse Hangsprung verbessern mittels Übungen Erwerben/Anwenden Rebekka Wiederkehr 27 Seite 22 von Unterrichtseinheit Weitsprung BSHK PHZ Luzern 15.12.2011 Übungen siehe Lektion 4 und 5 Weitsprung (beide Techniken) üben und messen Anwenden/Gestalten Diverse Übungen (kernbewegungsorientiert) werden durchgeführt (Angebot bereit stellen à la Postenarbeit, wählen selber aus) Innere Differenzierung Übung 1: Oberkörper sinkt ab, 2.letzter Schritt ist länger, letzter Schritt ist kürzer Rhythmus wird geschult und aufrechte Oberkörperhaltung Übung 2: 2.letzter Schritt ist länger, letzter Schritt ist kürzer. Absprung aus Erhöhung (längere Flugphase) Rhythmus wird geschult Übung 3: Der Körperschwerpunkt wird gesenkt, um ihn nachher hinauf zu katapultieren. Das Absprungbein ist jeweils auf der Treppe Rhythmus wird geschult und aufrechte Oberkörperhaltung (Ganzkörperstreckung) Übung 4: Sprünge mit TakeOffLandung (sieht aus wie Telemark: Schwungbein eingefroren) Schwungbeineinsatz und Ganzkörperstreckung wird geschult Übung 5: Springen über Bananenschachteln Schwungbeineinsatz, Ganzkörperstreckung, aber auch die Sprungkraft wird geschult Rebekka Wiederkehr 27 Seite 23 von Unterrichtseinheit Weitsprung BSHK PHZ Luzern 15.12.2011 Übung 6: Hochweitsprung Sprungkraft, Schwungbeineinsatz (Höhe gewinnen) wird geschult Zudem wird geübt, in PA geben die einander Feedback (LP gibt Kriterien/Kernbewegungen bekannt) Teamwettkampf Welches Team springt als erstes über 30 Meter zusammen? (Weite messen, Übertritt erkennen) 8.5 Lektion 8 (draussen) Lernziele Die rhythmisieren ihren Anlauf (Steigerungslauf) und Absprung, indem sie den vorletzten Schritt länger und der letzte kürzer machen (Rhythmus tamtatam). Die setzen den Fuss aktiv auf beim Absprung und springen kräftig in die Höhe ab. Die führen eine Ganzkörperstreckung durch und blockieren das Schwungbein im rechten Winkel (90 Grad) nach dem Absprung. mit Schrittsprungtechnik: Die nehmen beim Schrittsprung ihr Sprungbein vor der Landung aktiv zum Schwungbein nach vorne (Klappmesser) und gewinnen so an Weite. mit Hangspruchtechnik: Die zeigen eine technisch saubere Hanglage mit Klappmesserbewegung in der Grobform. Die verbessern ihre persönliche Bestweite im Weitsprung. Alle springen über 3.00 Meter. Rebekka Wiederkehr 27 Seite 24 von Unterrichtseinheit Weitsprung BSHK PHZ Luzern 15.12.2011 Die können die Regeln des Weitsprunges anwenden (Weite messen, Übertritt erkennen). Keine speziellen Übungen mehr: Wettkampfsituation 8.6 Diverse Übungen für die Halle (Schlechtwetter) Nicht immer ist im Frühling das Wetter schön und trocken. Beim Weitsprung muss auf die Sicherheit geachtet werden: die Rutschgefahr bei nasser Anlaufbahn ist gross. Deshalb sind hier noch einige zusätzliche Übungen zusammengestellt, die sich sehr für den Indoor Bereich eignen. Aufrechte Oberkörperposition ( Ganzkörperstreckung) schulen mit dem Sprung auf eine Schräge: Teams springen gegeneinander auf eine dicke Matte, mit dem Ziel, diese nach vorne zu bewegen (Bsp.: Staffete) Mattenrutschen gegeneinander Sprungchallenge im TakeOff: Wer schafft die Bahn mit den grössten Abständen? Teamwettkämpfe Rebekka Wiederkehr 27 Seite 25 von Unterrichtseinheit Weitsprung BSHK PHZ Luzern 15.12.2011 9 LITERATUR Beckheim, Y. (2008). Leichtathletik für Kinder. Spielerische Übungsformen zum Laufen, Springen und Werfen. Wiebelsheim: Limpert. Belz, M. Frey, G. (2009). Doppelstunde Leichtathletik. Schorndorf: HoffmannVerlag. Bundesamt für Sport Magglingen (Hrsg.). (2004). JSHandbuch Leichtathletik. Magglingen. Bundesamt für Sport Magglingen (Hrsg.). Leichtathletik Fehlerkorrektur. Magglingen. Bundesamt für Sport Magglingen (Hrsg.), (2010) Interne Unterlagen JS Leichtathletik Trainer C. Magglingen. Eidgenössische Sportkommission ESK (Hrsg.). (2005). Lehrmittel Sporterziehung Band 1, 4 und 5. 7. Aufl. IEDK (2000). Lehrplan Sport. Luzern: Bildungsplanung Zentralschweiz. Online unter: besucht am 01.11.2010. Katzenbogner, H. (2004). KinderLeichtathletik. 2. Aufl. Münster: Philippka Sportverlag. Vonstein, W. Massin, D. (2001). Fun in Athletics. Kinderleichtathletik. Aachen: Meyer Meyer. Weineck, J. (2004). Optimales Training. Leistungsphysiologische Trainingslehre unter besonderer Berücksichtigung des Kinder und Jugendtrainings. 14. Aufl. Erlangen: Spitta Verlag. besucht am 02.10.2010. besucht am 02.10.2010. besucht am 02.10.2010. 17.10.2010. besucht am 17.10.2010. besucht am 17.10.2010. www.jugendundsport.ch, besucht am 17.10.2010. 10 ANHANG Rebekka Wiederkehr 27 Seite 26 von Unterrichtseinheit Weitsprung BSHK PHZ Luzern 15.12.2011 10.1 Fehlerkorrekturen7 7 Vgl. Bundesamt für Sport Magglingen (Hrsg.). Leichtathletik Fehlerkorrektur. Rebekka Wiederkehr 27 Seite 27 von