Arbeitsblatt: Lesetext über Schriften

Material-Details

kurzer Text über hebräisch, arabisch, russisch, chinesisch
Schrift
Gemischte Themen
6. Schuljahr
2 Seiten

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15.12.2011

Autor/in

Petra Stuber
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Hebräisch Das hebräische Alphabet gehört zu den ältesten, noch heute verwendeten Schriften. Die frühesten, erhaltenen schriftlichen Zeugnisse sind mehr als 3.000 Jahre alt und stammen aus der Zeit der Herrschaft des König Salomo. Die hebräische Schrift wird von rechts nach links geschrieben und gelesen. Es gibt keine Unterscheidung von Groß- und Kleinschreibung. Die Quadratschrift (ketav merubba) ist die heute übliche Variante des hebräischen Alphabets, deren Ursprünge etwa ab 500 v. Chr. nachweisbar sind. Den Namen Quadratschrift hat diese Schrift, weil jedes Zeichen genau in ein Quadrat bzw. in ein halbes Quadrat passt und sich die Linienführung der Buchstaben mit hauptsächlich waagrechten und senkrechten Strichen in den meisten Fällen am Quadrat orientiert. Zur Anzeige wird der QuickTimeª Dekompressor ãÒ bentigt. Das Hebräische ist eine Sprache, in der die Vokale normalerweise nicht geschrieben werden. Die Schrift ist, wie beispielsweise auch die arabische Schrift, eine Konsonantenschrift. Daneben gibt es auch noch eine punktierte Schreibweise. Hierbei werden sämtliche Vokale mittels Punkten und Strichen über bzw. unter den Buchstaben angezeigt. Diese Schreibweise ist jedoch nur in Wörterbüchern und bei Lehrbüchern für Leseanfänger gebräuchlich. Im normalen Schriftgebrauch (Zeitungen, Bücher, Schilder) wird Hebräisch immer unpunktiert geschrieben. Arabisch Die arabische Schrift ist eine der am weitesten verbreiteten Schriften der Welt. Sie wird nicht nur in den arabischen Ländern für das dort gesprochene Arabisch verwendet, mit ihr werden beispielsweise auch diese folgenden Sprachen niedergeschrieben: Persisch, das in Indien und Pakistan verbreitete Urdu, das in Afghanistan gesprochene Paschtu, Kurdisch (jedoch nur in Syrien und im Irak) sowie verschiedene Berbersprachen. Diese große Verbreitung der Schrift hängt hauptsächlich mit der Ausdehnung des Islam zusammen, da das arabische Alphabet häufig zuvor verwendete Schriften verdrängte. Vor allem aus religiösen Gründen ist die Schrift bedeutsam: Da nach dem muslimischen Glauben der Koran die wortwörtliche Offenbarung Gottes darstellt, kann der Koran auch nur im (arabischen) Original richtig gelesen werden. Wie Sie vielleicht wissen, wird im Arabischen von rechts nach links gelesen. Eine weitere Besonderheit des Arabischen ist es, dass in dieser Sprache immer in „Schreibschrift geschrieben wird. Das heißt, dass es nur geringe Unterschiede zwischen handschriftlichen Aufzeichnungen und der Druckschrift gibt. Solch deutliche Formunterschiede, wie sie im Deutschen zwischen Druck- und Schreibschriftbuchstaben bestehen, gibt es im Arabischen nicht. Das arabische Alphabet umfasst 28 Buchstaben und wird von rechts nach links geschrieben. Für die kurzen Vokale existieren keine eigenen Buchstaben. Lediglich die langen Vokale haben eigene Buchstaben. Zur Anzeige wird der QuickTimeª Dekompressor ãÒ bentigt. Um den genauen Lautwert eines Wortes (also mit dessen kurzen Vokalen) wiederzugeben, können Hilfszeichen verwendet werden. Diese werden entweder unter oder über einem Konsonanten geschrieben. Meistens werden diese Zeichen in geschriebenen und gedruckten Texten aber einfach weggelassen, da für den geübten Leser auch ohne sie deutlich ist, welcher Vokal gesprochen wird. In diesem Fall nennt man einen Text unvokalisiert. Die Zusatzzeichen zur Vokalisierung finden sich vor allem in Schulbüchern, poetischen Texten und im Koran. Kyrillische Schrift Der Name des Alphabets leitet sich vom Slawenapostel Kyrill ab, der zusammen mit dem Heiligen Method im 9. Jh. die christliche Missionierung der slawischen Völker betrieben hat. Kyrill soll damals eine Schrift entwickelt haben, die als Vorläufer des heutigen Kyrillisch gilt. Die kyrillische Schrift ist, genauso wie die lateinische Schrift (die du gerade jetzt liest), eine Weiterentwicklung des altgriechischen Alphabets. Zur Anzeige wird der QuickTimeª Dekompressor ãÒ bentigt. Das kyrillische Alphabet ist in vielen slawischen Sprachen die Schriftnorm, so zum Beispiel in Bulgarisch, Kasachisch, Kirgisisch, Mazedonisch, Mongolisch, Russisch, Serbisch, Tschetschenisch, Ukrainisch und Weißrussisch. Russisch ist die meist gesprochene aller Sprachen, die mit dem kyrillischen Alphabet verfassten werden. Die kyrillische Schrift weist, je nach Sprache oder Land in dem sie verwendet wird, oftmals kleinere Unterschiede auf. Diese betreffen hauptsächlich die Aussprache einzelner Buchstaben, sowie die Verwendung zusätzlicher Buchstaben, um alle Laute der Sprache ausdrücken und niederschreiben zu können. Chinesisch Das Chinesische ist eine der wenigen noch gesprochenen Sprachen mit einer mehr als dreitausendjährigen schriftlichen Tradition. Die frühesten bekannten Schriftzeugnisse stammen aus dem 2. vorchristlichen Jahrtausend. Die chinesische Sprache wird nicht mit Buchstaben, sondern mit Wortzeichen geschrieben. Jedes Zeichen hat eine Wortbedeutung und eine Aussprache, die nichts mit der Bedeutung zu tun hat. Etwa 85 der heutigen Zeichen sind aus zwei Komponenten zusammengesetzt, von denen eine die Bedeutung angibt und die andere ein Morphem mit ähnlicher Aussprache darstellt. Die Zahl aller chinesischen Zeichen ist deshalb verhältnismäßig hoch: Ein Chinese mit Universitätsabschluss beherrscht rund 5000; etwa 2000 braucht es, um eine Zeitung lesen zu können. Zur Anzeige wird der QuickTimeª Dekompressor ãÒ bentigt. Die chinesische Schrift ist nicht einheitlich. Seit der Schriftreform vom Jahre 1958 werden in der Volksrepublik China offiziell vereinfachte Zeichen verwendet, in Taiwan dagegen werden weiterhin die traditionellen Zeichen benutzt. In Japan wurde bereits 1946 eine vereinfachte Zeichenform eingeführt. Chinesisch ist eine Tonsprache. Um 800 n. Chr. besaß das Chinesische acht Töne. Heute zeigt das Hochchinesische nur noch vier Töne. Warum ist die traditionelle Schreibrichtung von oben nach unten, Zeilenfolge von rechts nach links? Früher schrieb man mit einem Pinsel auf Holz oder Bambustäfelchen. Wegen der Struktur der Täfelchen bot sich die Schreibrichtung von oben nach unten an. Ein Rechtshänder, der das Bambustäfelchen in der Linken hält und mit der Rechten darauf schreibt, wird das Täfelchen natürlich auf der linken Seite mit der noch feuchten Schrift nach oben ablegen. Die ersten Täfelchen wird er näher, die nächsten weiter daneben ablegen. Auf diese Weise ist die natürliche Schreibrichtung der chinesischen Sprache aus den Materialien vorgegeben. Die ersten chinesischen Bücher wurden aus den einzelnen Täfelchen mit Hanffäden zusammengebunden. Die schmaleren Bambustäfelchen waren zwischen 20cm und 70cm lang. Auf diese schrieb man literarische Texte und Zeremoniendokumente. Auf Holz (Länge zw. 12 und 61cm) schrieb man Behördentexte, persönliche Korrespondenz und Notizen. Text nach Christoph Gollup sowie Chinalink