Arbeitsblatt: Einigung Italiens
Material-Details
Zusammenfassung mit einigen Arbeitsaufträgen
Geschichte
Neuzeit
8. Schuljahr
7 Seiten
Statistik
92320
2092
45
09.01.2012
Autor/in
Manuela Röd
Land: andere Länder
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Die Einigung Italiens Entwicklung nach 1814/15 Risorgimento (): Die Ideen und politischsoziale Bewegung, die zur staatlichen Einheit Italiens führen. Seine Träger gehören meist der neuen großbürgerlich adeligen Oberschicht des Nordens an, der es auch um die Schaffung eines einheitlichen Marktes geht. Das Risorgimento beeinflusst die nationalstaatliche Umgestaltung Europas und ist ein zentrales Glied der bürgerlichen Revolution. Italien blieb nach dem Willen der Großmächte seit dem Wiener Kongress 1814/15 politisch/staatlich zersplittert: • Im Norden gehörten die Lombardei und Venetien zum Herrschaftsbereich der Habsburger. • In den Herzogtümern Parma, Modena und Toskana regierten ebenfalls Angehörige der Habsburger. • Im Kirchenstaat regierte der Papst. • Im Süden regierten die Bourbonen das Königreich beider Sizilien. • Nur im Königreich PiemontSardinien herrschte eine einheimische Dynastie, das Haus PiemontSavoyen. 1. Erster Widerstand formierte sich in den freimaurerähnlichen Geheimgesellschaften, u. a. der Carbonari (_), die an den durch österreichische bzw. französische Intervention besiegten Aufständen 1820/21 in Neapel und in Piemont im März 1821 führend beteiligt waren. Die Mitglieder des Geheimbundes der Carbonari beteiligten sich nach an den Revolutionen in Modena, Parma und im Kirchenstaat 1830/31. Grundsatz 2. Der Geheimbund der Guelfi (). Ihr Hauptvertreter war Vincenzo Gioberti. Grundsatz 3. 1831 gründete Giuseppe Mazzini die „Giovane Italia, nachdem die Ideen von Gioberti und der Carbonari gescheitert waren. Die von Mazzini organisierten Aufstände schlugen fehl. Man stellte sich also die Frage, wie man Italien einigen könnte und sah drei Möglichkeiten: • als Königreich unter dem Hause Savoyen, • der Papst als Haupt einer konstitutionellen italienischen Staatenkonföderation, • als Republik. Die Pariser Februarrevolution, vor allem aber die Wiener Märzrevolution fanden starke Beachtung. Es folgten Aufstände in Venedig und Mailand. Unter diesem Druck erhielten das Königreich beider Sizilien, der Kirchenstaat, die Toskana und PiemontSardinien konstitutionelle Verfassungen. 1. Erster Risorgimentokrieg 1848 proklamierte Karl Albert von PiemontSardinien die Unabhängigkeit Italiens. Er hatte sich an die Spitze der Aufständischen gestellt. Am 24. März erklärte Karl Albert Österreich den Krieg. Nach anfänglich günstigem Kriegsverlauf wurden Karl Albert und seine Truppen am 25. Juli von der österreichischen Armee unter der Führung von Graf Radetzky bei Custozza geschlagen. Daraufhin wurde er zur Räumung Mailands und zum Waffenstillstand gezwungen. Die Römer vertrieben den Papst und beriefen Mazzini an die Spitze der Römischen Republik. 1849 wagte Karl Albert die Wiederaufnahme des Krieges. Die Kämpfe endeten mit der Niederlage von Novara. Der König dankte zugunsten seines Sohnes Viktor Emanuel II. ab. In Rom griffen französische Truppen ein und führten den Papst zurück. Vorbereitung auf den 2. Risorgimentokrieg PiemontSardinien wurde eine Führungsrolle im Kampf um die Einheit Italiens zugesprochen. Besondere Verdienste für die Einigung leistete der Ministerpräsident PiemontSardiniens, Graf Camillo Benso die Cavour. Er war Repräsentant einer schmalen Schicht von Adeligen und Bürgerlichen, die sich in der „Società Nazionale organisiert hatten. Cavour wollte Piemont Sardinien in der Wirtschaft und Technik verbessern, war jedoch auch ein wichtiger Mann in der Außenpolitik. Er war der Überzeugung, dass Italien nur mit Hilfe ausländischer Mächte geeinigt werden könne. So Krimkrieg 1853 – 56: beteiligte sich PiemontSardinien am Krimkrieg 1853/55 und Frankreich, England und das Osmanische Reich kämpften gegen Russland. Frankreich und erlangte die Freundschaft Frankreichs und Englands. Napoleon England wollten verhindern, dass Russland sein Gebiet und seine Macht auf Kosten des zerfallenden Osmanischen Reiches vergrößert. Der Krimkrieg bedeutete das Ende der Heiligen Allianz. III. versprach ihm die Unterstützung Frankreichs im Krieg gegen Österreich, dafür sollte Piemont Savoyen und Nizza an Frankreich abtreten. 2. Risorgimentokrieg 1859/61 Die Österreicher mussten zum Krieg provoziert werden, da Frankreich Italien nur dann seine Unterstützung versprach, wenn Österreich Italien den krieg erklären würde. So wurde Österreich von PiemontSardinien und Frankreich gemeinsam unter schweren Verlusten in den Schlachten bei Magenta und Solferino geschlagen. Dies führte zur Gründung des Roten Kreuzes durch Henry Dunant! Napoleon willigte im Vorfrieden von Villafranca di Verona und im Frieden von Zürich nur in den Anschluss der Lombardei an PiemontSardinien ein. Im Gegenzug erhielt Frankreich Savoyen und Nizza. Ein Jahr später (1860) erzwangen Parma, Modena, die Toskana und Teile des Kirchenstaates (Umbrien, die Marken, die Romagna) sowie die päpstlichen Legationen Ferrara und Bologna durch Aufstände und Volksentscheide endgültig den Anschluss an das Königreich Piemont Sardinien. Zug der Tausend Giuseppe Mazzinis Vorhaben, eine italiensiche Republik zu errichten war zu dem Zeitpunkt bereits gescheitert, weshalb seine Anhänger und auch Giuseppe Garibaldi nun die Einigungsbestrebungen PiemontSardiniens unterstützten. So startete Garibaldi an der Spitze einer 1000 Mann starken Armee von Freiwilligen bei Genua mit zwei Dampfschiffen Richtung Sizilien in See. Der sog. „Zug der Tausend landete in Marsala, schlug bei Calatafimi und Milazzo die bourbonischen Truppen, befreite Palermo und vertrieb den letzten bourbonischen König. Cavour befürchtete, dass Garibaldi eine Republik errichten könnte, weshalb er sardische Truppen in den Süden schickte. Bei Teano trafen Viktor Emanuel II. und Garibaldi zusammen. Garibaldi und sein Gefolge ordneten sich dem savoyischen Königshaus unter und akzeptierten Viktor Emanuel II. als ihren König. Volksabstimmungen bestätigten den Anschluss Süditaliens an das Königreich PiemontSardinien. Das Königreich Italien wird ausgerufen Am 14. März 1861 wurde das Königreich Italien offiziell proklamiert. Viktor Emanuel II. wurde vom ersten Parlament Italiens in Turin zum König von Italien ausgerufen. Durch die Leistung Cavours wurde Italien zu einem parlamentarischen Staat mit begrenzten Rechten des Monarchen und Verantwortlichkeit der Minister vor dem Zweikammerparlament. Ein hohes Zensuswahlrecht beschränkte jedoch die politische Repräsentation auf eine schmale liberalkonservative Oberschicht. Die Vollendung des Nationalstaates 1866 und 1871 Die Einigung Italiens 1859/61 ließ zwei territoriale Probleme ungelöst; den Erwerb Venetiens und den des restlichen Kirchenstaates (Rom und Latium). Der Erwerb Venetiens gelang durch die Teilnahme Italiens am preußischösterreichischen Krieg 1866 (3. Risorgimentokreig). Italien stand auf der Seite Preußens und als Österreich in der Schlacht Preußisch-österreichischer Krieg 1866: Ursache war die Frage, wer die Führung im Deutschen Bund haben sollte: Österreich oder Preußen. Preußen setzte sich durch und der Deutsche Bund zerfiel. bei Königsgrätz von den Preußen besiegt wurde, musste Österreich Venetien an Italien abtreten. Durch Plebiszite wurde der Anschluss bestätigt. Die sog. Römische Frage konnte erst 1871 gelöst werden. 1862 versuchte Garibaldi durch einen zweiten Zug der Tausend Rom zu erobern. Er wurde jedoch besiegt. Bei der Septemberkonvention von 1864 kam es zwischen Italien und Frankreich zu einer Abmachung: Italien würde den Kirchenstaat nicht angreifen und gegen Angreifer schützen, im Gegenzug würde Frankreich seine Truppen innerhalb von 2 Jahren aus Rom abziehen. Florenz wurde als neue Hauptstadt bestimmt und wurde der Sitz von Viktor Emanuel II. Nach dem Abzug der französischen Truppen 1866 versuchte es Garibaldi ein drittes Mal, Rom zu erobern. 1867 landete er an der Küste der Toskana und sammelte Freiwillige. Napoleon erklärte, er würde einer Besetzung nicht zustimmen und sandte ein starkes Heer, das Garibaldi zum Rückzug zwang. Der deutschfranzösische Krieg hatte aber auch für Italien Auswirkungen. Am 10. September beschloss man, in Rom einzudringen. Nach einer Volksabstimmung wurden Rom und Latium in das Königreich Italien einverleibt. Mit dem Garantiegesetz wurde dem Papst der heutige Kirchenstaat als souveräner Besitz überlassen. Viktor Emanuel II. hielt am 2. Juli 1871 seinen feierlichen Einzug in Rom und bezog im Quirinal seine Residenz. Gleichzeitig wurde Rom zur neuen Hauptstadt erklärt. Deutsch-französischer Krieg 1870/71: Anlass war die Nachfolge in Spanien. Ergebnis: Gründung des Deutschen Kaiserreiches (Kleindeutsche Lösung) unter der Führung Preußens. ARBEITSBLATT – WICHTIGE PERSÖNLICHKEITEN DER ITALIENISCHEN EINIGUNG Suche im Internet oder in Lexika Informationen zum Leben der folgenden Persönlichkeiten: Henry Dunant (1828 – 1910): Giuseppe Mazzini (1805 – 1872): Vincenzo Gioberti (1801 – 1852): Camillo Benso di Cavour (1810 – 1861): Giuseppe Garibaldi (1807 – 1882): Lösung: