Arbeitsblatt: Tagesablauf des Ludwig XIV
Material-Details
Tagesablauf des Ludwig XIV
Geschichte
Neuzeit
8. Schuljahr
1 Seiten
Statistik
94944
3684
19
25.02.2012
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Textauszüge aus dem Inhalt:
Der Tagesablauf von Ludwig XIV. 5Stell dir vor, du bist der Zeremonienmeister In die zweite Spalte schreibst du, was der und musst den unten beschriebenen König zu tun hat. Tagesbeginn des Königs organisieren. 15In der dritten Spalte zählst du auf, welche Erstelle eine Tabelle mit vier Spalten auf einem Menschen zu erscheinen haben. A4-Blatt quer. Trage in die erste Spalte die In der vierten Spalte beschreibst du, wie sie 10Zeiten ein, indem du annimmst, dass Ludiwg sich zu verhalten haben. Hier kannst du die XIV etwa um 7.15 Uhr aufwacht und um 23.00 eigene Fantasie walten lassen. Uhr schlafen geht. 20 Der Tagesablauf Ludwigs XIV. Der König schläft in seinem Zimmer allein, abgesehen von einem Kammerdiener, der auf 25einem Feldbett ruht. Nebenan wacht die königliche Garde. Dann steht der Kammerdiener auf und die Lichter werden angezündet und die Vorhänge aufgezogen. Der Kammerdiener steht vor dem Betttvorhang: „Sire, voilà lheure! – Der 1. Arzt und der 1. Chirurg kommen, schlüpfen durch den Bettvorhang und untersuchen den König. Der 1. Edelmann der Königskammer öffnet die Vorhänge des Bettes. Nun treten Familienmitglieder, der 30Grosskammerherr, der Grossmeister, der Kleidungsmeister, der 2., 3. und 4. Edelmann der Königskammer sowie der 2., 3. und 4. Kammerdiener. Der 1. Kammerdiener gibt dem König etwas Weingeist auf die Hände. Der Grosskammerherr bringt den Weihwasserkessel; der König bekreuzigt sich. Während nun alle im Nebenzimmer verschwinden, betet der König für sich. Nach dem Gebet kommen alle zurück. 35Der Barbier und der Perückendiener erscheinen; der König wählt eine Perücke aus. Dann steht der König auf, lässt sich Pantoffeln und Zimmermantel anziehen und setzt sich in einen Lehnstuhl am Kamin. Nun erscheinen die vier Sekretäre, der Schmuckverwalter, die Kleiderdiener und weitere Hofleute. Der König setzt sich nun auf den in einen Stuhl eingebauten Nachttopf und schreibt, während er sein „Geschäft verrichtet, auf einem davor 40stehenden Tischchen die ersten Anweisungen. Anschliessend setzt er sich wieder in den Lehnstuhl. Der Barbier kämmt ihn und setzt ihm die Perücke auf. Danach folgt eine grosse Zahl weiterer Höflinge. Jeder Name eines Eintretenden wird aufgerufen und dem König mitgeteilt. Der König erhält als Frühstück zwei Tassen Suppe. Er lässt sich Strümpfe und Hosen 45anziehen. An jedem zweiten Tag wird er rasiert. Er zieht selbst seinen Zimmermantel und sein Nachthemd aus und streift die Reliquien ab (kleine Überreste von Heiligen, wurden meist als Halsketten getragen), die er während der Nacht getragen hatte. Der Königsbruder, sein Sohn oder der Grossmeister reicht ihm das Taghemd. Er wählt nun Halsbinde und Taschentücher aus. Darauf zieht er die Hosen hoch, lässt sich eine Weste anziehen, gürtet 50seinen Degen und schlüpft in einen Rock. Der Uhrmacher hängt ihm die Uhr an. Anschliessend betet der König vor den Anwesenden auf einem Gebetsteppich. Er tritt in sein Arbeitszimmer und erteilt erste Anweisungen. Daraufhin gehen der König und zahlreiche Höflinge in die Schlosskapelle zur Messe. Nach der Messe arbeitet der König mit seinen Ministern im Arbeitszimmer. Er empfängt dabei auch wichtige Persönlichkeiten. 55Mittags begibt sich der König wieder auf sein Zimmer und nimmt dort allein das Mittagessen ein. Dieses umfasst mehrere Gänge: Suppe, Wild, Salat, Schinken, Lammfleisch, Gebäck, Früchte und Eier. Jeder Gang erfordert ein genau festgelegtes Zeremoniell. Zum präsentieren des Fleisches sind beispielsweise 15 Personen erforderlich. Zum Trinken werden dem König zwei Karaffen mit Wein und Wasser serviert, die er selber in einer Silbertasse mischt. Er 60benützt zum Essen ein Messer, einen Löffel und seine Finger. Am Nachmittag wechselt er König seine Kleider und begibt sich zum Spaziergang oder – mindestens einmal pro Woche – zur Jagt. Beim Spaziergang lässt er sich meistens, umgeben von Hofleuten, auf einem Wagen durch den Park fahren. Danach kehrt der König ins Schloss zurück und zieht sich um. Er arbeitet im Arbeitszimmer. Dreimal pro Woche finden Veranstaltungen statt: Theater, 65Konzert, Tanz, Spiele (etwa Billiard), wozu auch gegessen wird. An den anderen Tagen isst der König zusammen mit der Familie und einigen Hofleuten. Das Zubettgehen des Königs vollzieht sich ähnlich wie das Aufstehen, nur in umgekehrter Reihenfolge. Schloss Versailles im Jahr 1668 5 10