Arbeitsblatt: Koreakrieg
Material-Details
Komplett vorbereitete Lektion: Die SuS setzen sich mit der Situation nach dem 2. Weltkrieg auseinander; Entkolonialisierung durch Japan, Teilung in Nord- und Südkorea, Krieg, Nachkriegssituation
Geschichte
Neuzeit
9. Schuljahr
8 Seiten
Statistik
95499
1896
42
08.03.2012
Autor/in
Sarah Frei
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
TP Geschichte SF Kalter Krieg: Korea Lernziele: Du weißt, wie es in Korea zur Teilung des Landes kam und welche Grossmächte Korea verwalteten. Du kannst beschreiben, wie der Verlauf des Koreakriegs von 1950 – 1953 war. 1. Was weißt du noch über das Ende des 2. Weltkrieges? Notiere Stichworte. Der Ost-West-Gegensatz nach dem 2. Weltkrieg: Osten: Westen: Osten: Kommunismus Westen: Kapitalismus Der Kalte Krieg dauerte von 1945 bis 1991 (Zerfall Sowjetunion). Da es nie zu einer direkten militärischen Auseinandersetzung zwischen West (vorwiegend USA) und Ost (vorwiegend Sowjetunion) kam, wird dieser Krieg „Kalter Krieg genannt. 2. Korea als Schauplatz des Kalten Krieges Fragen zum Videoclip: a) Korea war bis zum Ende des 2. Weltkrieges von einer Kolonialmacht besetzt – von welcher? TP Geschichte SF b) Welches waren die Vor- und Nachteile der Landesbesetzung durch die Kolonialmacht? Vorteile: Nachteile: c) Wie und wo genau wurde Korea nach dem Ende des 2. Weltkrieges durch die UNO aufgeteilt? 1949, also kurz bevor der Koreakrieg begann, verliessen die Besatzungstruppen das Land. Was zurückblieb waren zwei verfeindete Regierungen, die sich gegenüberstanden. Beide Regierungen wollten das ganze Land beanspruchen; Krieg lag in der Luft. d) Beschreibe stichwortartig, welche Angriffe von wem verübt worden sind: 1950 - 1953 e) Was hat sich durch den Krieg verändert? f) Wie endete der Koreakrieg? TP Geschichte SF Korea Ablauf Lernziele: Du weißt, wie es in Korea zur Teilung des Landes kam und welche Grossmächte Korea verwalteten Du kannst beschreiben, wie der Verlauf des Koreakriegs von 1950 – 1953 war. 1. Begrüssung, Bekanntgabe Lernziele, AB austeilen (3) 2. SuS notieren auf dem AB, was sie über die Situation nach dem 2. WK wissen sammeln im Plenum, LP ergänzt mit Erzählungen (s. Beiblatt), stichwortartig notieren auf dem AB (10) 3. Was bedeutet Kommunismus? Tabelle auf dem Blatt gemeinsam ergänzen. (8) 4. Videoclip (Youtube: Mit offenen Karten – Korea – 2 Staaten eine Geschichte; 4:20 – 7.10) (je nach Zeit ev. 7.10 – 11.00) schauen und Fragen dazu auf dem Blatt beantworten. Ev. Muss der Clip 2x geschaut werden, da die Informationsdichte hoch ist. (8) 5. Fragen zus. ergänzen, besprechen. (10) 6. ev. Noch den Schluss des Clips schauen (7.10 – 11.00) 7. Lernzielüberprüfung: Im Plenum nochmals das Wichtigste wiederholen (5) TP Geschichte SF Hintergrundwissen zum Thema Was ist Kommunismus? Früher, bevor es Nationalstaaten gab, also zur Zeit der Könige und Fürsten, war der Besitz unter den Menschen sehr ungleich verteilt. Während die einen im Luxus lebten und ihr Essen mit Blattgold verzierten, hatten die Bauern kaum etwas zu essen und verhungerten fast, besonders während schwerer Winter. Als Könige und Fürsten abgeschafft wurden und die Menschen in Staaten und Republiken zusammenlebten, besserte sich das ein kleines bisschen. Daraufhin haben sich schlaue Menschen Gedanken um das Zusammenleben von Menschen in einem Staat gemacht. Sie haben sich überlegt, welche Regeln gelten sollen, damit es möglichst vielen Menschen möglichst gut geht. Einer, der sich solche Gedanken gemacht hat, war Karl Marx (1818 1883, siehe Bild). Zusammen mit Friedrich Engels hat er 1848 das „Manifest des Kommunismus geschrieben. Die Idee des Kommunismus ist, dass kein Mensch über einen anderen herrschen soll und dass nichts einzelnen Personen allein gehören soll, sondern alles dem Volk gemeinsam. Die Menschen sollen im Kommunismus alle politisch und wirtschaftlich gleich behandelt werden. In einer kommunistischen Gemeinschaft soll jeder nach seinen Fähigkeiten arbeiten und nach seinen Bedürfnissen vom Vorhandenen nehmen. Das heißt, Maschinen, die man zur Produktion von Sachen benötigt, gehören nicht einem Einzelnen. Sie gehören allen, beispielsweise der Gemeinschaft, die zusammen einen Bauernhof bewirtschaftet. Im Kapitalismus, der Wirtschaftsform in der wir leben, kann man zum Beispiel eine Mühle besitzen und sein Geld damit verdienen, dass man diese Mühle vermietet. Oder wenn man genug Geld (Kapital) hat, kann man sogar von den Zinsen leben, man arbeitet also gar nicht im eigentlichen Sinne. Darum hat beispielsweise Fidel Castro nach der Machtergreifung Firmen und Unternehmen enteignet und verstaatlicht. Alles sollte dem Volk in Form des Staates gehören. Jeder sollte arbeiten müssen. Es sollte nicht möglich sein, dass jemand viel Geld oder Besitz in Form von Grundstücken oder Maschinen hat und er das Geld verleiht oder den Besitz zur Produktion zur Verfügung stellt und davon lebt. Was ist Sozialismus? Der Sozialismus war für Marx die Vorform des Kommunismus. Für ihn war der Sozialismus sozusagen die Zwischenstation von den unvollkommenen heutigen Gesellschaften hin zu einer perfekten kommunistischen Gesellschaft. Im Sozialismus waren noch nicht alle Ideale des Kommunismus verwirklicht, aber fast. Zumindest gab es kein Privateigentum an Produktionsmitteln mehr. Im Kommunismus und Sozialismus herrscht die Planwirtschaft. Planwirtschaft heißt, dass alles nach einem von oben vorgegebenen Plan produziert wird. Wenn gerade etwas anderes benötigt wird, als das, was produziert wird, dann müssen die Menschen abwarten, bis die Produktionsvorgaben geändert werden. Im Gegensatz dazu gibt es die Marktwirtschaft, nach der wir leben. In der Marktwirtschaft stellen die Produzenten das her, was die Leute verlangen, das heißt, wofür es eine Nachfrage gibt. Gut gemeint . ist aber was anderes als gut gemacht. Denn auch wenn die Ideen des Kommunismus oder Sozialismus eigentlich gar nicht so dumm sind, so hat es nie funktioniert, einen Staat konsequent TP Geschichte SF nach solchen Regeln zu führen. Denn immer gab es Menschen, die „gleicher als die anderen sein wollten, sie wollten nämlich doch herrschen und eigenen Besitz haben. Das waren meistens die Leute, die in der Politik das Sagen hatten. Wenn jemand damit nicht einverstanden war, dann galt das als ein Verbrechen. Er wurde ins Gefängnis gesteckt und oft sogar gefoltert und umgebracht. Und wenn einem selbst nichts gehört, dann ist man auch nicht dazu motiviert, sich um den Erhalt der Dinge zu kümmern. Deshalb war auch vieles sehr verlottert und kaputt in so genannten kommunistischen Staaten. So sind die guten Ideen an denen gescheitert, für die sie gemacht wurden, nämlich an den Menschen. Übrigens . Ihr habt bestimmt schon von „rechter und „linker Politik gehört. Die oben geschilderten Ideen werden als „links bezeichnet. Die Bezeichnungen „links und „rechts für bestimmte politische Richtungen stammen aus dem 18. Jahrhundert. Denn in der französischen Nationalversammlung von 1789 hatten die Leute ihre Sitzplätze entsprechend ihrer politischen Gesinnung. Im Norden konnte die kommunistische Führung ihre Macht trotz oder gerade wegen zunehmender wirtschaftlicher Probleme bis heute behaupten. Obwohl dieser Teil des Landes in einer besseren Ausgangslage war als der Süden, ist er heute ein verarmtes Entwicklungsland, in dem ein großer Teil der Bevölkerung dauerhaft unterernährt ist. Die Wirtschaft ist deutlich auf das Militär ausgerichtet, Nordkorea ist mit großem Abstand das Land, das – gemessen am Bruttoinlandsprodukt – die höchsten Militärausgaben hat. In Südkorea bekam die zunehmend undemokratische Führung die Probleme des Landes kaum in den Griff. Kurz nachdem die Südkoreaner Rhee Syng-man aus dem Präsidentensitz vertrieben hatten, putschte sich jedoch unter Park Chung-hee das Militär an die Macht. Obwohl die Bürgerrechte in dieser Zeit stark beschnitten wurden, gelang es unter der Militärdiktatur, der Wirtschaft zu einem starken Aufstieg zu verhelfen. 1990 wurde die Verfassung schließlich zugunsten einer Demokratie geändert. Heute ist Südkorea ein nach westlichen Maßstäben stabiles und demokratisches Land, das 2005 das zehntgrößte Bruttoinlandsprodukt weltweit erwirtschaftete. Nach dem 2. WK: Grosse Sieger 2. WK waren die Sowjetunion, USA und GB Hatten aber ganz unterschiedliche Kriegsziele; Vorstellungen über die Neuordnung der Welt nach dem Krieg Schon während dem 2. WK war Misstrauen da zwischen Ost-West Sowjetunion: Gebietserweiterungen, Kommunismus ausbreiten. An vielen Ländern übernahen kommunistische Parteien die Macht. TP Geschichte SF Es entstanden „Satellitenstaaten; solche, die ähnlich wie die Sowjetunion aufgebaut waren. USA: Demokratie überall durchsetzen, westliches „Vorbild verbreiten (Freiheit, Selbstbestimmung) In kommunistischen Ländern häufig schlechte Wirtschaftslage Westmächte waren über Expansion der Sowjetunion beunruhigt; es begann die amerikanische „Containment Policy Eindämmung der kommunistischen Gefahr von da an begann USA die Rolle des „Weltpolizisten zu übernehmen zur Durchsetzung der in der UNO-Charta festgehaltenen Grundsätze Marshall-Plan: USA leisteten den kriegsgeschädigten Staaten riesige finanzielle Hilfe. Sie verfolgten damit den Zweck, die wirtschaftliche und gesellschaftliche Stabilität Europas zu fördern, dass der kommunistischen Bewegung „der Boden entzogen wird. Ausserdem sollte eine gesunde europäische Wirtschaft einen Beitrag zur militärischen Selbstverteidigung ermöglichen. -- viele westliche Länder erlebten anschliessend wirtschaftlichen Aufschwung!! Verhältnis West-Ost verschlechterte sich Beginn Kalter Krieg: Kalter Krieg genannt, weil der Krieg West-Ost nie wirklich ausbrach Bildung NATO (Nordatlantik-Pakt, gemeinsame Militär-Union der West-Länder) um sich im Kriegsfall gegen den Osten (Sowjet) gemeinsam wehren zu können Entkolonialisierungsprozess nach dem 2. Weltkrieg war zunehmend mit dem OstWest-Konflikt verknüpft -- Wettrennen Ost West um frei werdende Staaten Korea: 1. Schauplatz des Kalten Krieges; Stellvertreterkrieg. war bis 1945 eine japanische Kolonie; Japan musste kapitulieren und entkolonialisieren Sowjetunion kämpfte im 2. WK mit USA und anderen gegen Japan. Sowjetunion und USA beschlossen, das von Japan besetzte Korea solle ein eigenständiger Staat werden. Bis zu dessen Gründung sollte die USA den Süden, die Sowjetunion den Norden besetzten. Zunehmender Ost-West-Gegensatz führte zur Bildung von eigenständigen Regierungen: Nordkorea unter kommunistischer Regierung, Südkorea unter antikommunistischer Regierung. Trennung des Landes beim 38. Breitengrad in Nord- und Südkorea 1949: Räumung des Landes durch Besatzungstruppen; hinterliessen zwei verfeindete Regierungen Sommer 1950: Nordkorea griff Südkorea an (Staatsoberhaupt Nordkoreas glaubte, er TP Geschichte SF müsse die Südkoreaner befreien vom Westen. Ausserdem: Immer mehr flüchteten von Nord- nach Südkorea; dies machte ihn wütend. Man befürchtete 3. Weltkrieg -- UNO schickte Truppen, vorwiegen USAmerikaner, zur Unterstützung Südkoreas Sowjetische Truppen kämpften mit Nordkorea, auch viele Chinesen Nord- und Südkorea nehmen gegenseitig ihr Land ein und erobern es wieder zurück -- Hin- und Her Krieg dauerte von 1950 1953 -- Waffenstillstand, zurück zur Ausgangslage, welche vor dem Krieg herrschte. Heute immer noch diese Situation!! Also nicht offiziell Frieden. Folgen Korea-Krieg: USA hatte danach grosse Sympathien von der Weltöffentlichkeit, weil sie die kommunistische Gefahr eingedämmt haben In den USA herrschte eine anti-kommunistische Hysterie Korea war ein völlig zerstörtes Land; nur Waffenstillstand. Heute immer noch diese Situation!! Also nicht offiziell Frieden.