Arbeitsblatt: Leserbrief schreiben

Material-Details

Leserbrief verfassen, Schritt für Schritt. Hier zum Thema Ferieninitiative, kann aber beliebig agbeändert werden
Deutsch
Texte schreiben
8. Schuljahr
6 Seiten

Statistik

96610
1113
8
29.03.2012

Autor/in

Karin Werder
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

FERIENINITIATIVE Möglicher Ablauf Einstieg GS: Unterrichtseinheit zu Industrialisierung Schüler äußern sich zum Thema, bringen Vorwissen mit ein. Entwurfsphase Selbstgesteuertes Schreiben Aufgabe 1: eine Pressemeldung zum Thema „Ferieninitiative analysieren Aufgabe 2: Argumente für die Ferieninitiative sammeln Aufgabe 3 und 4: eine Stellungnahme in Form eines Leserbriefes zum Thema „Ferieninitiative (auch strukturell) analysieren Aufgabe 5: Argumente gegen die Ferieninitiative sammeln Aufgabe 6: einen Standpunkt in Form eines Leserbriefes zum Thema „Mehr Ferien formulieren unter Berücksichtigung von Einleitung, Hauptteil, Schluss und der Verwendung von Konjunktionen Überarbeitungsphase Überarbeitung auf inhaltlicher und sprachlicher Ebene Aufgabe 7: Leserbriefe durch gegenseitiges Vorlesen und anhand des Bewertungskatalogs (ggf. als Hausaufgabe) bewerten und überarbeiten 1. a) Lies die Pressemeldung genau durch. Ueli Leuenberger, Präsident der Grünen Partei, reichte eine parlamentarische Initiative zur 2 Erhöhung des gesetzlichen Ferienanspruchs ein. Er unterstütze die Initiative von Travailsuisse mit 3 sechs Wochen Ferien, sagt Leuenberger. Er wolle aber, dass das Parlament alle Möglichkeiten 4 diskutieren könne. Dass sein Vorstoss Grundlage eines Kompromisses mit zum Beispiel fünf 5 Wochen Ferien werden könnte, schliesst der GPSPräsident nicht aus. Das sei jedoch nicht sein 6 Ziel. 1 Aus medizinischer Sicht seien sechs Wochen Ferien im Jahr «grundsätzlich sinnvoll», sagt Dieter 8 Kissling, Gründer des Instituts für Arbeitsmedizin in Baden. Dieses bietet Unternehmen wie ABB, 9 Alstom und Bombardier sowohl die ärztliche Grundversorgung als auch die Gesundheitsförderung 10 an. Vor allem in den Wissensberufen hätten die Produktivität und die Komplexität stark 11 zugenommen. Die Forschung und die tägliche Praxis zeigten klar, dass in der Folge auch die 12 nervliche Anspannung zunehme, sagt Kissling. Dasselbe sei auch für Stressfolgekrankheiten wie 13 Burnouts nachgewiesen. 7 b) Worüber berichtet diese Pressemeldung? Antworte in einem ganzen Satz. 2. a) Ergänze: Die Erhöhung des Ferienanspruchs ist aus Sicht, da in den Wissensberufen die Komplexität hat. b) Überlege gemeinsam mit deinem Nachbarn, welche Gründe für die Erhöhung der Ferien sprechen. Notiere Stichworte in dein Heft. 3. Leserbrief zum Thema „Ferieninitiative Ein Leserbrief gibt die Meinung des Schreibers zu einem bestimmten Thema wieder. Dabei ist es wichtig, dass man seine Meinung gut begründen kann. Dies kann man vor allem mit Sätzen, die aus einem Hauptsatz und einem Nebensatz bestehen, dem sogenannten Satzgefüge. Haupt und Nebensatz sind dabei immer durch eine Konjunktion verbunden (z. B. weil, da, wenn, dass, damit, deshalb, obwohl). a) Bilde aus den folgenden Satzbausteinen sinnvolle Sätze, indem du die passenden Konjunktionen auswählst: seit denn um dass damit obwohl gegen Diese Zeit sei nötig, ein hohes Erregungsniveau zu senken, abschalten und die Ferien auch wirklich geniessen zu können. unbezahlte Ferien spreche nichts, sofern sie im Gespräch ausgehandelt werden. Wahrscheinlicher ist jedoch, die Gewinne in einer Anpassungsphase kleiner ausfallen würden. 1985 haben die Schweizerinnen und Schweizer Anspruch auf vier Wochen bezahlte Ferien. Viele Leute werden am 11. März gegen die Ferieninitiative stimmen, mehr Ferien verlockend tönen. b) In einem Nebensatz steht das Prädikat immer am Schluss. Unterstreiche bei den oben stehenden Sätzen jeweils den Nebensatz. 4. Ein Leserbrief sollte immer aus einer Einleitung, einem Hauptteil und einem Schluss bestehen. In der Einleitung geht man auf ein aktuelles Ereignis oder einen Anlass ein. Im Hauptteil legt der Schreiber seine Meinung dar und begründet sie. Im Schluss wird ein Fazit gezogen oder auch ein Ausblick auf die Zukunft gegeben. Im unten stehenden Leserbrief zum Thema „Ferieninitiative sind die einzelnen Bausteine durcheinandergeraten. Überlege, welcher Abschnitt die Einleitung (E), welcher der Hauptteil (H) und welcher der Schluss (S) ist. Notiere anschließend den passenden Großbuchstaben neben dem entsprechenden Abschnitt. 14 15 16 Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass der Druck am Arbeitsplatz stetig gestiegen ist. Unsere Welt ist hektischer, schneller, vernetzter, globaler. Gleichzeitig ist in der Schweiz die Produktivität in den vergangenen Jahren erhöht worden. Abschliessend lässt sich sagen, dass schon heute viele Arbeitnehmenden in der Schweiz von Regelungen, welche weit über das gesetzliche Minimum hinausgehe profitieren, das heisst mehr Ferien als die gesetzlich vorgeschriebenen vier Wochen. Und diese Flexibilität gilt es zu nutzen. 17 18 19 20 Es klingt verlockend. Sechs Wochen Ferien jährlich. Sechs Wochen, in denen man sich erholen, den Druck am Arbeitsplatz vergessen kann. Sechs Wochen, in denen man sich seiner Familie, seinem Hobby widmen kann. 21 22 23 Doch nicht nur das. Die Initianten machen geltend, dass längere Ferien den Stress der Arbeiter vermindern würden. Die Initianten haben sich also die Bekämpfung des Stresses auf die Fahne geschrieben. Allerdings ist nirgends bewiesen, dass mehr Ferien langfristig tatsächlich zu weniger Stress oder einer besseren Gesundheit führen. 24 25 26 27 Lea Wertheimer, Neue Luzerner Zeitung vom 22.2.2012 5. a) Bei Aufgabe 3 a) werden Gründe genannt, die für die Ferieninitiative sprechen. Überlege dir zusammen mit deinem Nachbarn zwei Gründe, die gegen die Ferieninitiative sprechen. b) Bist du für oder gegen die Ferieninitiative? Überlege und notiere hier noch einmal deine Argumente. 6. Verfasse nun den Leserbrief zum Thema „Ferieninitiative. Schreibe in dein Heft. Folgende Formulierungen helfen dir dabei: Es passiert immer wieder, dass Meiner Meinung nach, Ich finde, dass Außerdem sollte man bedenken, dass Abschließend lässt sich sagen, dass Zusammenfassend kann man sagen, dass Verwende für den Hauptteil deine Argumente aus Aufgabe 5 b). 7. Schreibkonferenz a) Bildet Gruppen von drei bis vier Schülern und lest euch eure Leserbriefe gegenseitig vor. Bewertet anschließend jeden Leserbrief mit der Checkliste. –– – 0 Der Leserbrief enthält Einleitung, Hauptteil und Schluss. In der Einleitung wird der Anlass erwähnt. Der Leserbrief zeigt die Meinung des Verfassers. Der Verfasser begründet seine Meinung mit guten Argumenten. Der Schluss enthält ein Fazit bzw. einen Ausblick. Der Verfasser des Leserbriefes wird genannt. Der Inhalt ist sachlich. Wechselnde Satzanfänge wurden verwendet. Wortwiederholungen wurden vermieden. Die Rechtschreibung stimmt. Die Sätze sind vom Satzbau her richtig. Lob und Kritik an den Verfasser: b) Überarbeite deinen Leserbrief anhand der Checkliste und Verbesserungsvorschläge.