Arbeitsblatt: Glücksbringer

Material-Details

Auflistung von Glüpcksbringern
Lebenskunde
Persönlichkeitsentwicklung
7. Schuljahr
1 Seiten

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1056
5
24.05.2012

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Symbole, die Glück bringen In allen Kulturen und Zeiten der Menschen beeinflusst der Aberglaube das Leben und Handeln. Was jedoch als jenen Glauben definiert wird, ist durch den jeweiligen, als richtig empfundenen weltanschaulichen Standpunkt des Betrachters bestimmt. Hinter solch abergläubischen Praktiken und Riten ist oft der Wunsch verborgen, dass bestimmte magische Wirkungen Unbekanntes und Bedrohliches abwehren oder das Glück herbeiführen. Abergläubische Vorstellungen existieren in kulturell allgemein anerkannten, kollektiven Denkmustern, dazu gehören Glückwünsche (Daumen halten; „toi, toi, toi; Hals und Beinbruch) Glücks- und Unglückstage (Freitag, der 13.; Mondphasen) Glücks- und Unglückszahlen (zum Beispiel 7 und die 13) Kettenbriefe (das Unterbrechen der Kette soll Unglück bringen) Silvesterbräuche als Zukunftsvorhersage (Bleigießen etc.) Namen und Bilder als Glücksbringer (zum Beispiel für Schiffe, Rennpferde) Verhaltensrituale (auf dieselbe Weise morgens Aufstehen, als Fußballer mit dem linken Fuß den Rasen betreten usw.) Vorzeichen und Orakel (zerbrechendes Glas, Spiegel, Schornsteinfeger kommt entgegen) Kleidung und Wäschestücke von erfolgreichen Menschen Pflanzen und Tiere als Glücksbringer (vierblättriges Kleeblatt, Schwein) Personen als Glücksbringer (Kinder, Jungfrauen, Bucklige) Talismane, Amulette, Maskottchen Abwehrzeichen auf Türbalken oder Schwelle (Pentagramm, Drudenfuß) Je nach Kulturkreis und Tradition gelten verschiedene Dinge als Glückssymbole. In Deutschland oder der Schweiz stehen folgende Symbole für Glück: (1) Vierblättriges Kleeblatt Da diese Pflanze mit vier Blättern nur sehr selten vorkommt, bedeutet sie für den/die FinderIn Glück. Einer Legende nach nahm die biblische Gestalt Eva als Erinnerung ein vierblättriges Kleeblatt aus dem Paradies mit. Daher kommt die Aussage, dass der BesitzerIn eines vierblättrigen Kleeblattes ein Stück vom Paradies besitzt. (2) Hufeisen Wenn das Hufeisen mit der Öffnung noch oben aufgehängt wird, gilt es als Glückbringer. Hängt es anders herum, fällt das Glück heraus. Die Bedeutung als Symbol des Glückes bekam es durch den früheren Transport von Liebesbriefen mit Postkutschen und berittenen Kurieren. (3) Schwein Für die germanischen Völker bereits war der Eber ein heiliges Tier. Es steht als Symbol der Fruchtbarkeit und Stärke und ist deshalb ein Zeichen für Wohlstand und Reichtum. Schwein haben wurde so zu einer Redewendung für Glück haben. Bei den Griechen und Römern galt jemand als privilegiert, der über viele Schweine und somit auch Nahrung verfügt. (4) Schornsteinfeger In weiten Teilen der Welt gelten Schornsteinfeger als volkstümliche Glücksbringer. Wer sie berührt, bekommt im neuen Jahr Glück. Damals war es eine Katastrophe für den Haushalt, wenn der Kamin verstopft war, weil dann weder die Mahlzeiten zubereitet werden konnten, noch wurde es warm im Haus. Es konnten Vergiftungen durch Rauchgase eintreten oder der angesammelte Ruß konnte sich entzünden und so zu einem Wohnungsbrand ausarten. Der Kaminkehrer brachte in solchen Situationen die Rettung. Es säuberte den Schornstein und es war wieder möglich, zu kochen und zu heizen. So wurde das Glück zurückgebracht. Eine andere Theorie ist, dass der Schornsteinfeger mit seiner Kleidung an den Teufel erinnere. Deswegen wurde ihm die Fähigkeit zugeschrieben, den Teufel selbst oder mit seiner Hilfe andere Geister zu bannen. Der Ruß, von ihm mitgebracht, gilt seitdem als besonderer Schutz gegen Gefahren oder vor Krankheiten. Die Rolle des Schornsteinfegers als Glücksbringer zu Neujahr geht auch darauf zurück, dass die Schornsteinfeger traditionell zu diesem Termin ihre Jahresrechnung legten und aus diesem Anlass vielfach als erste Gratulanten auftraten. (5) Fliegenpilz Viele Sagen der Germanen deuten auf eine tiefe Verehrung des Fliegenpilzes hin. Es wird geschildert, dass Wotan, der germanische Gott der Extasse und der Erkenntnis, für die Entstehung der Fliegenpilze zuständig sei. Der Sage nach reitet Wotan nebst Gefolge zur Wintersonnenwende durch die Wolken. Immer dort, wo der Geifer seines Pferdes auf die Erde fällt, sollen neun Monate später Fliegenpilze aus dem Boden sprießen. Der Volksglaube bringt den Fliegenpilz stets mit Hexen und Zauberern in Verbindung, und entsprechend dem Anlass mit Vergnügen oder Abscheu, je nachdem ob ihre Dienste benötigt wurden oder ihnen erlittenes Übel zugeschrieben wurde. Der Glückspilz galt in vielen Naturreligionen als Götterpilz, der ein langes Leben verheißt. Manche Stämme glaubten auch, dass man nach dem Genuss von Pilzen etwas über seine Zukunft erfährt. (6) Münze Vor fünf Jahren noch war es ein Pfennig, heute ist es der Cent, der als Glücksmünze aus Kupfer besteht. Nach dem Volksglauben löste dies den bösen Zauber und förderte die Liebesfähigkeit, da es der Venus zugeordnet ist. Auch galt er in früherer Zeit als die kleine Ausgabe des Segen bringenden Tauftalers sowie der verschiedenen Weihpfennige und Weihgroschen, die zum Schutz vor Hexen an Stalltüren genagelt wurden. Sie wurden außerdem in der Hosentasche getragen, um gegen Betrug im Wirtshaus wie beim Viehhandel zu bewahren. Die Deutung des Glückscents liegt darin, dass in allem Kleinen der Ursprung für etwas Großes liegt. (7) Marienkäfer Der Marienkäfer gilt als Himmelsbote der Mutter Gottes. Er soll Kinder beschützen oder die Kranken heilen, wenn er ihnen zufliegt. Er darf jedoch nicht abgeschüttelt oder getötet werden, weil sonst das Unglück angezogen wird. (8) Mistelzweig Nicht nur als Heilmittel die Mistel gilt als Königin des Heils und Adventsschmuck wird in Deutschland der Mistelzweig immer beliebter, da ihm auch Glück bringende Eigenschaften zugesprochen werden. Besonders in England erfreut sich der Mistelbusch großer Beliebtheit, denn dort heißt es kein Mistelzweig kein Glück. So wurden früher Mistelkugeln in Ställen, Scheune und Häusern aufgehängt um Menschen und Tiere vor bösen Geistern und bösen Träumen, aber auch vor Blitzschlag und Feuer zu beschützen. Weiterhin war es auch Brauch, Mistelzweige in Brautkränze einzuflechten damit ihnen Glück und Fruchtbarkeit zuteil würde. (9) Sternschnuppe Fällt eine Sternschnuppe vom Himmel, soll ein Wunsch in Erfüllung gehen, wird behauptet. Doch das gilt nur dann, wenn der Wunsch bis zum Verglühen zu Ende gedacht wurde. Früher wurde geglaubt, dass Sternschnuppen Dochte sind, die auf die Erde fielen, wenn die Engel ihre Himmelskerzen putzten. Im alten Griechenland sah man in den Sternschnuppen aufsteigende oder fallende Seelen. In der jüdisch-christlichen Tradition war eher von gefallenen Engeln oder Dämonen die Rede. (10) Sonntagskind Als Kinder noch auf die Welt kamen, wann sie wollten, galt der Sonntag, der astrologisch der Sonne zugeordnet wird, als beliebtester Tag für Entbindungen. Die Sprösslinge durften sich dann ihr ganzes Leben lang als Sonntagskind bezeichnen, was soviel wie Glückskind bedeutet. Bei den alten Römer hieß ein Sonntagskind auch Kind der weißen Henne, weil dieser weiße Vogel als Glücksbringer galt. (11) Scherben Auch Scherben bringen Glück. Es herrscht die Vorstellung, dass der Lärm, der beim Zerschmettern entsteht, das Glück herbei zwingt. Durch den Krach werden böse Geister vertrieben. Glücksbringer in anderen Kulturen: Maneki Neko aus Japan Im 17. Jahrhundert gab es in Tokio einen verarmten Tempel, in dem ein Priester mit seiner Katze lebte. Eines Tages wurde ein wohlhabender Fürst in der Nähe des Tempels durch ein gewaltiges Unwetter unter einem Baum festgehalten. Da sah er diese Katze in der Eingangstür des Gotoku-ji Tempels, die ihre Tatze in der typischen Winkweise ihm entgegenstreckte. Der Fürst folgte dieser Einladung und in dem Moment als er die Eingangstür erreichte, schlug ein gewaltiger Blitz an der Stelle ein, an der er zuvor stand. Von diesem Tag an wurden der Fürst und der Mönch Freunde und der Tempel wurde wohlhabend. Seitdem ist die winkende Katze das Symbol für Reichtum und Glück. So soll eine Maneki Neko in Ihrem Geschäft, zu Hause oder als Anhänger getragen, Besucher anziehen und den Wohlstand bringen.Die Winkkatze (Maneki Neko ist heute in Japan der beliebteste Glücksbringer. Die Formen der Maneki Neko sind sehr vielfältig. Entweder werden sie als kleines Amulett direkt am Köper getragen oder als Figuren in verschiedenster Größe aufgestellt. Die Maneki Neko gehört neben jeden Haushalt und Fahrzeugen, auch in Häuser, Einkaufszentren, Restaurants und macht als Riesenfigur so manchen Platz. Kurzum: Der Winkenden Katze kann überall begegnet werden, wo Menschen sind in Bussen ebenso wie in Geschäftsauslagen, die Winkende Katze empfängt jeden freundlichst und sorgt für Glück, Liebe, Frieden und Wohlstand. Daruma Japan Der beliebteste Glücksbringer Japans ist die Pappmaché-Figur Daruma. Die Darstellung eines buddhistischen Mönchs wird überwiegend in den Tempeln verkauft und ist mit dem Schriftzeichen für Glück oder Erfolg versehen. Der Daruma soll dabei helfen, dass Wünsche in Erfüllung gehen. Männer malen dabei das linke, Frauen das rechte Auge aus und stellen die Figur an einen zentralen Platz in der Wohnung. Ist der Wunsch Realität geworden, wird das zweite Auge ausgemalt und die rundliche Figur im Tempel verbrannt. Bambus In der asiatischen Kultur gilt der so genannte Glücksbambus als einer der ältesten Glücksbringer überhaupt und wird gerne zu Geburtstagen, zur Hochzeit, zu Geschäftseröffnungen und weiteren Anlässen verschenkt. Selbst das Rauchen soll man sich damit abgewöhnen können. Glückskeks Schon im 13. Jahrhundert gab es in China so etwas ähnliches wie Glückskekse: Um geheime Botschaften an den mongolischen Besatzern vorbei zu schmuggeln, wurden sie in Kuchen versteckt. Ein ganzer Volksaufstand wurde auf diesem Weg erfolgreich koordiniert. Später wurden die revolutionären Botschaften durch Sinnsprüche oder gute Wünsche ersetzt. Sogar als Geburtsanzeigen dienten in Kuchen eingebackene Botschaften. Der Glückskeks, wie wir ihn heute kennen, ist die Erfindung eines Japaners. Makato Hagiwara, der in San Francisco einen Teegarten besaß, reichte seinen Gästen den kleinen Keks als Beilage zum Tee. In Hongkong werden Glückskekse sogar für Anti-Drogen-Kampagnen eingesetzt. Fledermaus Fledermäuse, zum Beispiel die Flughunde in den Tempelgrotten von Bali, werden als Gottheiten verehrt und als Glücksbringer angesehen. Das chinesische Wort Fu ist gleichbedeutend mit Fledermaus und Glück. Eine rote Fledermaus bedeutet großes Glück, nicht nur wegen der dämonenabwehrenden Glücksfarbe, sondern weil das Wort für Rot (hung) das gleiche ist wie für riesig. Das Sonnenrad Die Abbildung des Sonnenrad ist ein Glückssymbol. Die Inder sagen Swastika dazu. Das ist Sanskrit und bedeutet ‚glücklich sein. Das Sonnenrad symbolisiert die Ursache allen Lebens: Die Bewegung. Dabei ist es wichtig, dass sich das Rad nach rechts dreht. Nur so kann positive Energie fließen. Die umgekehrte Richtung würde negative Energie bedeuten. Die Bewegung des Universums bringt ständig neues Leben hervor. Das Zeichen der Kreisbewegung ist als Zeichen der Wiedergeburt überall auf der Erde verbreitet. Das Gegenteil von einem Glückssymbolen ist ein Unglücksbringer: Die Zahl 13: Freitag, der 13. Freitag der 13. gilt im Volksglauben als ein Tag, an dem besonders viele Unglücke passieren. Der Wochentag als Jesus Todestag und die 13 als Pechzahl stammen aus christlicher Tradition. Die Furcht vor diesem Datum ist dennoch keine traditioneller Aberglaube, sondern kam erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf. Wahrscheinlich stammt das Datum aus den USA. Black Friday Zwar begann der amerikanische Börsenkrach von 1929 schon an einem Donnerstag, aber im Allgemeinen Bewusstsein verknüpft er sich mit dem Freitag (25. Oktober 1929) Black Friday Die krankhafte Angst (Paraskavedekatriaphobie) vor einem Freitag, dem 13. kann im Einzelfall so weit führen, dass Betroffene Reisen und Termine absagen oder sich an einem Freitag den Dreizehnten nicht aus dem Bett trauen. In Deutschland jedoch taucht dieses Datum erstmals 1957 in einer Glosse von Thilo Koch in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung auf. Darin macht er sich über das Verschieben von dem Stapellauf des Öltankers Tina Onassis wegen dem Unglücksdatum lustig. Seitdem gibt es auch im Flugzeug keine Reihe 13, Hochhäuser werden ohne die 13. Etage nummeriert und bei Hotelzimmern wird auf die Zimmernummer 13 verzichtet. Auch bei der Formel eins gibt es auf dem Rennauto keine solche Nummer. In Griechenland, Lateinamerika und in Spanien gelten Dienstage, die auf den 13. des Monats fallen, als Unglück. In Italien gilt Freitag der 17. als Unglücksdatum. Bei den Chinesen und in der jüdischen Tradition gilt diese Ziffer dagegen als Glückszahl. Einer anderen Theorie zufolge, hat die negative Konnotation von Zahl und Tag ihre Wurzeln in der Urgesellschaft. Im damals herrschenden Matriarchat hatten die Frauen das Sagen. Weibliche Göttinnen wurden verehrt und das Jahr nach den Mondphasen eingeteilt. Ein Mondjahr hat 13 Monate, denn eine Phase dauert, berechnet nach dem weiblichen Zyklus, 28 Tage (13 28 Tage 364 Tage). Spätere Kulturen orientierten sich bei der Zeitrechnung an der Sonne. Mit dem Umbruch der Gesellschaft, der neuen Zeitrechnung und dem aufstrebenden Patriarchat musste der Freitag suspekt werden. Denn er war der Tag von Fraya, der altnordischen Göttin von Liebe- und Fruchtbarkeit, deren heilige Zahl zu allem Überfluss noch die 13 war. Die schwarze Katze Das negative Bild der schwarzen Katze kommt aus dem Mittelalter, in der sie für Hilfsgeister der Hexen gehalten wurden. Zur Zeit der Hexenverfolgung wurden schwarze Katzen auch gejagt, um sie als Teufelstier auszurotten. Wer eine schwarze Katze über den Weg läuft, dem bringt das Unglück. Um das zu verhindern, müssen drei Steine über die Katzenspur geworfen oder auf einen Stein gespuckt werden.