Arbeitsblatt: Zauberlehrling

Material-Details

Fragen zur Ballade
Deutsch
Leseförderung / Literatur
8. Schuljahr
3 Seiten

Statistik

161203
5534
36
12.01.2017

Autor/in

Marc Hefti


Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Der Zauberlehrling Johann Wolfgang von Goethe (1797) Hat der alte Hexenmeister Sich doch einmal wegbegeben! Und nun sollen seine Geister Auch nach meinem Willen leben. Seine Wort und Werke Merkt ich und den Brauch, Und mit Geistesstärke Tu ich Wunder auch. Walle! walle Manche Strecke, Dass, zum Zwecke, Wasser fliesse Und mit reichem, vollem Schwalle Zu dem Bade sich ergiesse. Und nun komm, du alter Besen! Nimm die schlechten Lumpenhüllen; Bist schon lange Knecht gewesen; Nun erfülle meinen Willen! Auf zwei Beinen stehe, Oben sei ein Kopf, Eile nun und gehe Mit dem Wassertopf! Walle! walle Manche Strecke, Dass, zum Zwecke, Wasser fliesse Und mit reichem, vollem Schwalle Zu dem Bade sich ergiesse. Seht, er läuft zum Ufer nieder, Wahrlich! ist schon an dem Flusse, Und mit Blitzesschnelle wieder Ist er hier mit raschem Gusse. Schon zum zweiten Male! Wie das Becken schwillt! Wie sich jede Schale Voll mit Wasser füllt! Stehe! stehe! Denn wir haben Deiner Gaben Vollgemessen! – Ach, ich merk es! Wehe, wehe! Hab ich doch das Wort vergessen! Ach, das Wort, worauf am Ende Er das wird, was er gewesen. Ach, er läuft und bringt behende! Wärst du doch der alte Besen! Immer neue Güsse Bringt er schnell herein, Ach! und hundert Flüsse Stürzen auf mich ein. Nein, nicht länger Kann ich lassen; Will ihn fassen. Das ist Tücke! Ach! nun wird mir immer bänger! Welche Miene, welche Blicke! Oh, du Ausgeburt der Hölle! Soll das ganze Haus ersaufen? Seh ich über jede Schwelle Doch schon Wasserströme laufen. Ein verruchter Besen, Der nicht hören will! Stock, der du gewesen, Steh doch wieder still! Willst am Ende Gar nicht lassen? Will dich fassen, Will dich halten Und das alte Holz behende Mit dem scharfen Beile spalten. Seht, da kommt er schleppend wieder! Wie ich mich nur auf dich werfe, Gleich, Kobold, liegst du nieder; Krachend trifft die glatte Schärfe. Wahrlich! brav getroffen! Seht, er ist entzwei! Und nun kann ich hoffen, Und ich atme frei! Wehe! wehe! Beide Teile Stehn in Eile Schon als Knechte Völlig fertig in die Höhe! Helft mir, ach! ihr hohen Mächte! Und sie laufen! Nass und nässer Wird im Saal und auf den Stufen. Welch entsetzliches Gewässer! Herr und Meister! hör mich rufen! – Ach, da kommt der Meister! Herr, die Not ist gross! Die ich rief, die Geister Werd ich nun nicht los. „In die Ecke, Besen! Besen! 1 Seid gewesen. Denn als Geister Ruft euch nur, zu diesem Zwecke Erst hervor der alte Meister. 2 Aufgaben zur Ballade „Der Zauberlehrling 1. Welche Personen kommen in der Ballade vor? 2. Wer spricht vorwiegend in dieser Ballade? 3. Wer erzählt diese Ballade? 4. Finde zu jedem Abschnitt eine kurze Überschrift? 5. Wie wirkt sich das Geschehen auf die innere Verfassung (Gefühle) des Zauberlehrlings aus? Nenne zu jeder Strophe ein Wort, das den Zustand des Zauberlehrlings beschreibt! 6. Wie benennt der Zauberlehrling im Laufe des Geschehens den Meister? das Wasser? den Besen? 7. In der letzten Strophe steht der Schlüsselsatz der Ballade: „Die ich rief die Geister, werd ich nun nicht los. Was ist damit gemeint? 8. Welche Absicht verfolgt Goethe mit seiner Ballade? Wovor will er den Menschen warnen? 9. Ist die Moral der Ballade auch heute noch aktuell? Wenn ja, welche „Zauberwesen der heutigen Zeit, die wir nicht beherrschen, fallen dir ein?